Startfeld 2017: Wirbel um Renault und Force India
Worauf zielt Esteban Ocon?
Die Zeichen mehren sich, wonach Renault auf die Dienste von Esteban Ocon verzichten wird. Offenbar ist die Teamleitung zur Überzeugung gelangt, dass es wenig Sinn macht, einen so talentierten Fahrer zwei Jahre lang auszubilden und dann an Mercedes-Benz abtreten zu müssen. Denn Ocon ist auf Jahre hinaus Mercedes-Junior. Eine Option von Renault auf Ocon läuft in der kommenden Woche aus.
Wie gut der junge Franzose ist (abgesehen von der Formel-3-EM 2014 und dem GP3-Titel 2015), davon konnte sich Force India im vergangenen Jahr im Rahmen von Testfahrten machen. Für Mercedes würde der Schachzug Ocon zu Force India Sinn machen: Esteban und Pascal Wehrlein bilden die Zukunft von Mercedes-Benz in der Formel 1, über die Ära von Lewis Hamilton und Nico Rosberg hinaus, sie weiter bei Manor gegeneinander fahren zu lassen, würde bedeuten, dass einer als Verlierer aus dem Duell hervorgeht. Was es schwierig machen würde, die Beförderung ins Hauptteam zu rechtfertigen.
Wehrlein ist fest ins Programm 2017 von Manor eingebunden, die Briten gehen ganz offenbar davon aus, dass Pascal nochmals ein Jahr dort fährt.
Bernie Ecclestone lobbyiert weiter für Felipe Nasr, weil es für den Formel-1-Promoter elementar ist, einen Brasilianer im Feld zu haben. Nasr würde am liebsten zu Force India wechseln, aber in Silverstone wird Ocon als der Pilot mit dem grösseren Entwicklungspotenzial betrachtet.
Das letzte Wort bei Force India hat Mitbesitzer Vijya Mallya. Force-India-Geschäftsleiter Otmar Szafnauer und Bob Fernley, der stellvertretende Teamchef, werden Mallya in der kommenden Woche in England die Vor- und Nachteile aller Kandidaten präsentieren. Aus Kreisen von Force India wird deutlich gemacht: Talent überwiegt Mitgift. Ein Fahrerduo Pérez/Ocon beginnt sich abzuzeichnen.
Und was passierte bei Renault? Kevin Magnussen besitzt ein Angebot, für die kommende Saison zu bleiben, an der Seite von Nico Hülkenberg. Aber auf einmal hat der Däne eine Alternative: Der US-amerikanische Haas-Rennstall will den früheren McLaren-Piloten für zwei Jahre verpflichten, anstelle von Esteban Gutiérrez.
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