Toto Wolff: «Ross Brawn – Comeback wäre prima»
Ross Brawn mit Toto Wolff
Oft geben in den Fahrerlagern der Formel 1 auch Persönlichkeiten zu reden, die überhaupt nicht vor Ort sind. Es wird in Mexiko leidenschaftlich darüber diskutiert: Kehrt Ross Brawn doch in die Formel 1 zurück? Wie der 61jährige Weltmeistermacher von Michael Schumacher in einem Interview mit dem britischen «Telegraph» betont, hat er kein Interesse an einer Rolle in einem Rennstall: «Das habe ich alles hinter mir. Ich habe die grössten Ziele erreicht, alles Weitere wäre nur Wiederholung, das interessiert mich nicht.»
Brawn sagt aber: «Ich habe mich gefreut, dass mich Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner genannt hat, als es darum ging, eine Fachkraft zu finden, welche die Formel 1 in eine bessere Zukunft führt. Und das ist genau die Art und Weise, wie ich dem Sport gerne verbunden wäre. Das ist eine überaus reizvolle Aufgabe. Wenn Sie mich fragen, dann fehlt der Formel 1 ein Plan – ein Plan für die nächsten drei Jahre, einer für die kommenden fünf Jahre. Wir haben keine ideale Struktur, um einen solchen Plan aufzustellen und dann im Laufe der Zeit umzusetzen.»
Der passionierte Rosenzüchter und Fliegenfischer will das nicht falsch verstanden haben: «Ich habe kein Problem mit Bernie Ecclestone. Die heutige Formel 1 verdankt ihre weltweite Rolle vor allem Bernie. Ich finde es nur ein wenig frustrierend, weil meine Heransgehenswise von Methodik und Struktur geprägt ist, Bernie arbeitet oft chaotisch und entscheidet impulsiv. Ich glaube, wenn wir diese Elemente zusammenbringen könnten, dann wäre das seine sehr reizvolle Kombination. Ich finde solch Eigenarten amüsant.»
In Mexiko sagt nun Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Nachfolge und Übergangsphasen sind delikate Themen. Nachdem recht provokant über sein neues Buch berichtet worden ist, haben wir uns unterhalten – unser gutes Verhältnis ist intakt. Ross besitzt enorme Erfahrung. Und er hat die passende Persönlichkeit, um für die Zukunft der Formel 1 eine wichtige Rolle zu spielen. Er hat die richtige Distanz zum Sport, nachdem er nun einige Jahre nicht für ein Team gearbeitet hat. Er hätte sofort meine Stimme, wenn es darum geht, ihn in die Entwicklung des Sports einzubinden.»
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