Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen 3.: Reifenpoker von Red Bull Racing

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Der Niederländer Max Verstappen sichert sich im Qualifying zum Mexiko-GP den dritten Startplatz: Der Spanien-GP-Sieger erklärt, wieso er mit weicheren Reifen als die Mercedes-Fahrer ins Rennen geht.

«Was mit unserem Red Bull Racing-Renner möglich wäre, das haben wir im zweiten Quali-Segment gesehen», sagt der 19jährige Max Verstappen nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Mexiko. Der Niederländer fuhr mit 1:18,972 min Bestzeit, mit jenen Reifen, mit dem die Fahrer gemäss Reglement ins Rennen gehen müssen. Will heissen: Max startet auf superweich (rot markiert), so wie auch sein Red Bull Racing-Stallgefährte Daniel Ricciardo, die beiden Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton und Nico Rosberg gehen mit den weichen Reifen (gelb) in den Mexiko-GP.

Max meint: «Man muss realistisch bleiben. Wir wussten, dass es ganz schwierig werden würde, die beiden Mercedes zu bezwingen. Aber das Auto fühlt sich gut an, schon das ganze Wochenende lang.»

«Mit meiner Runde im zweiten Quali-Teil bin ich sehr happy, aber in Q3 habe ich keine perfekte Runde zusammengebracht.» Daher fehlten auf Lewis Hamilton gute drei Zehntelsekunden.

Max: «Jetzt bin ich selber gespannt darauf zu sehen, wo uns die andere Rennstrategie hinbringen wird. Ich glaube, das wird interessant.»

Auf dem Papier sieht das so aus: Mit dem superweichen Reifen sollten Verstappen und Ricciardo besser starten können als die Mercedes vor ihnen, weil der weichere Reifen mehr Grip hat. Was bei dieser Ausgangslage schlecht ist: Die Anfahrt zur ersten Kurve ist überaus lang, mehr als 700 Meter, da kann ein schlechter gestarteter Fahrer vor der ersten Kurve einen Fehler beim Start ausbügeln.

Mit dem superweichen Reifen sollten Max und Daniel früher zur Box müssen, weil sich in den freien Trainings gezeigt hat: Länger als fünf oder sechs Runden halten diese Walzen nicht. Allerdings haben wir in dieser Saison auch gelernt – der Red Bull Racing-Renner geht mit den weichsten Reifen behutsam um. Die Denke bei RBR: Um Mercedes zu schlagen, müssen wir etwas anders machen.

In den Dauerläufen vom Freitag hatte sich gezeigt – die Renner von Mercedes-Benz, Red Bull Racing und Ferrari fuhren alle auf Augenhöhe.

Max meint: «Es stimmt schon, dass die superweichen Reifen nicht so lange halten. Es ist eben unsere Aufgabe, sie so lange als möglich am Leben zu erhalten. Ich behaupte – wenn uns ein guter Start gelingt, dann ist in diesem Rennen alles drin.»

Aber das ist vielleicht alles graue Theorie: Denn der Wetterbericht für Sonntag sagt noch immer Regen voraus.

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