Jos Verstappen über Sohn: «Max ist komplett erledigt»
Max und Jos Verstappen am Red Bull Ring 2016
Wenn nicht Nico Rosberg mal kurz beim Weltwirtschafts-Forum von Genf vorbeischaut oder Lewis Hamilton bei einer Modewoche Trends schnuppert, dann sehen wir derzeit von den schnellsten Herren der Branche wenig. Der Grund ist klar: Sie alle schuften für die Formel-1-Saison 2017. Sie legen tüchtig Muskeln zu, denn die neuen Autos werden ganz schön anstrengend zu fahren sein.
Der frühere Formel-1-Fahrer Jos Verstappen (44) sagt in der Sendung Peptalk von Ziggo Sport, wieso der heutige Red Bull Racing-Pilot Max Verstappen (19) in diesen Wochen so gut wie unsichtbar ist: «Mein Junge wird derzeit in der Kraftkammer tüchtig geschunden. Max ist jeden Abend komplett erledigt, er liegt dann nur noch schlapp auf dem Sofa herum. Das ist gut. (Jos schmunzelt.) Dann redet er nicht so viel! Nein, Max ist derzeit recht still, aber ich spüre auch seinen Enthusiasmus. Denn so viel ich mitbekomme, sind die Erwartungen bei Red Bull Racing ziemlich hoch.»
Viele Jahre sind Jos und Max Verstappen als Duo durch die Rennwelt getingelt, zunächst in Europa, dann durch die ganze Welt. «Die Entwicklung von Max verblüfft selbst mich. Max in Abu Dhabi 2016 war ein erheblich besserer Fahrer als Max in Melbourne 2015. Und er ist doch erst 19 Jahre alt. Da frage ich mich manchmal selber, wie er wohl in zwei oder vier Jahren sein wird.»
Jos ist heute seltener an den Rennstrecken zu treffen: «Das grosse Ziel bestand immer darin, Max in die Formel 1 zu bringen. Das ist geschafft. Inzwischen hat er sich als Top-Pilot etabliert. Da ist meine Anwesenheit einfach nicht erforderlich.»
Max Verstappen selber sagte aber im Spätsommer 2016: «Selbst wenn Papa nicht beim Rennen ist, stehen wir ständig in Kontakt.»
Max ist auch sonst flügge geworden, mit seinem Wohnort Monte Carlo. Verstappen senior gibt zu: «Klar vermisse ich Max. Ich habe mich kürzlich mit meiner Tochter darüber unterhalten. Victoria geht es auch so, es ist einfach ein wenig seltsam, dass Max nicht hier ist. Aber er lebt nun mal jetzt in Monte Carlo sein eigenes Leben. Gerade in diesen Wochen hat er extrem viel zu tun.»
«Sorgen um Max mache ich mir keine Sekunde. Ich weiss, dass er bei Red Bull Racing in sehr guten Händen ist. Alles ist dort grandios organisiert. Da braucht es mich bestimmt nicht. Die Veränderung hat auch Positives – ich bin entspannter als früher. Klar überwache ich aufmerksam, was vor sich geht, aber mehr mache ich nicht.»