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Daniel Ricciardo: Red Bull? Keine 2 Sekunden im Ärmel

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo fühlt dem RB13 auf den Zahn: Zweitbeste Tageszeit an seinem zweitletzten Testtag in Barcelona. Der Australier sagt aber: «Red Bull Racing hat keine zwei Sekunden im Ärmel.»

In der vergangenen Woche hatten wir den vierfachen GP-Sieger Daniel Ricciardo mit dem Satz verlassen: «Ich freue mich auf den zweiten Barcelona-Test. Dann will ich mal endlich etwas Tempo aufnehmen und dem Auto auf den Zahn fühlen.»

Das hat der 27-Jährige aus Perth getan. Das Ergebnis darf sich sehen lassen: zweitbeste Tageszeit, nur Felipe Massa (Williams) war noch schneller, zudem Valtteri Bottas in der ersten Testwoche. Sonst niemand.

Daniel Ricciardo sagt: «Der Wagen hat sich mit den weichen Reifen sehr manierlich benommen. Wir haben am Morgen mit dieser Mischung einige sehr gute Läufe gefahren. So langsam beginnen wir, das Potenzial dieses Wagens anzutasten. Dann haben wir auf die superweichen, schliesslich auf die ultraweichen Walzen gewechselt. Ich glaube, meine beste Zeit habe ich auf ultraweich gefahren. Aber die Rundenzeit war nicht dramatisch schneller als jene auf den weichen Pirelli.»

Daniel Ricciardo sagt es nicht, aber er meint es: Da geht noch mehr. Der Australier fährt fort: «Am Morgen fühlte ich mich auf der weichen Mischung eigentlich am wohlsten. Das Auto wird nun langsam lebendig. Am Nachmittag habe ich mich eher auf Dauerläufe konzentriert.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat gewarnt: Red Bull Racing von Barcelona wird nichts mit dem Red Bull Racing von Australien zu tun haben.» Würde das Daniel unterzeichnen? Ricciardo gibt zur Antwort: «Wir halten die Gegner da lieber noch ein wenig im Unklaren. Aber ich sehe kein Geheimnis. Es ist nicht so, dass wir irgendwo zwei Sekunden im Ärmel hätten. Doch wir können noch viel mehr aus dem Wagen holen. Aber das gilt für fast alle Teams, bestimmt für Mercedes und Ferrari. Wir sind zufrieden damit, wo wir heute stehen, ich fühle mich im Wagen immer wohler.»

«Es ist schön zu sehen, dass wir nun auch in der Lage sind, tiefe 19er Zeiten zu fahren. Was die Reifen angeht, so können wir aus der superweichen und ultraweichen Mischung mehr machen. Wir sind ständig am Lernen.»

Bereits versucht Mercedes-Superstar Lewis Hamilton, Dampf vom Kessel zu nehmen. Er hat Ferrari mal kurzerhand zum WM-Favoriten erklärt. Daniel Ricciardo lacht: «Ferrari schaut schnell aus, das stimmt. Aber ich bin davon überzeugt, dass Mercedes mindestens auf Augenhöhe arbeiten wird.»

Und Red Bull Racing? Daniel grinst: «Wir sollten da ungefähr in der Nähe sein. Melbourne wird sehr interessant, da bin ich mir ganz sicher.»

5. Testtag Barcelona, Dienstag, 7. März

1. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,726 (168 Runden)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (89)
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,906 (168)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,456 (49)
5. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:20,924 (86)
6. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:21,347 (142)
7. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,589 (58)
8. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1:21,676 (81)
9. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:21,743 (83)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:22,537 (47)
11. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:23,336 (47)
12. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:23,630 (53)
13. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,790 (15)

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