Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Helmut Marko: «Verstappen quälte ein Softwareproblem»

Von Otto Zuber
Max Verstappen belegte im Qualifying zum China-GP den zweitletzten Platz, weil er Probleme mit dem Renault-Motor bekundete. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko erklärt, warum der Teenager nicht auf Touren kam.

Für Max Verstappen war das Abschlusstraining auf dem Shanghai International Circuit schon nach sieben Runden gelaufen. Nach knapp 38 km musste sich der Niederländer mit dem zweitletzten Platz begnügen, weil sein Motor nur in den ersten elf Minuten des Qualifyings normal lief. Danach meldete der Teenager hörbar verzweifelt am Boxenfunk: «Da stimmt irgendetwas mit dem Motor nicht.»

Das Problem konnte auch bei einem Besuch an der Box nicht behoben werden, weshalb der ehrgeizige 19-Jährige am Ende mit dem zweitletzten Platz Vorlieb nehmen musste. Nur Force India-Pilot Esteban Ocon war noch langsamer unterwegs. Der Franzose musste seinen zweiten Versuch allerdings abbrechen, weil Antonio Giovinazzi seinen Sauber in die Streckenbegrenzung packte.

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko erklärte hinterher auf RTL: «Mit Verstappen gab es ein Problem im Motorenbereich, da haben nicht alle sechs Zylinder gearbeitet.» Genau genommen lief der V6-Turbo-Hybrid von Renault nur auf vier Zylindern.

«Bei Ricciardo ist es eigentlich ganz normal gelaufen. Es ist nur schade, dass wir zwei verschiedene Abstimmungen gewählt haben, und jetzt eigentlich nicht sagen können, welche Richtung die bessere gewesen wäre», fügte der Grazer seufzend an.

«Es scheint nichts mit der Mechanik zu sein, sondern es ist irgendwo in der Software. Und die Auswirkung ist, dass er von weit hinten starten muss, das ist schon schlimm genug», betonte der Doktor, und verriet auch: «Er ist natürlich enttäuscht, denn wir hatten uns von seinem Set-up doch noch einiges erwartet. Nun hofft er morgen auf Regen.»

Verstappen selbst bestätigte: «Für mich wird es sicher besser sein, wenn es regnet, denn wir sind noch nicht ganz auf Augenhöhe mit Ferrari und Mercedes. Aber ich werde mein Bestes geben, um nach vorne zu kommen.»

Eine Glanzfahrt, wie er sie im vergangenen Jahr im verregneten Brasilien-GP gezeigt hatte, mochte der Barcelona-Sieger des Vorjahres aber noch nicht versprechen: «Ehrlich gesagt weiss ich das nicht. Ich denke jetzt auch nicht über so etwas nach, sondern versuche einfach, das Fahren zu geniessen und einige Leute zu überholen.»

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