Renault-Star Nico Hülkenberg, 12.: «Wie auf Glatteis»
Nico Hülkenberg: «Das Safety Car hat unsere Strategie und damit auch unser Rennen ruiniert»
Nico Hülkenberg startete nach dem starken Shanghai-Qualifying mit grossen Hoffnungen von der siebten Position ins China-Rennen. Der Renault-Neuzugang erklärte vor dem Start noch: «Natürlich liegt heute ein gutes Resultat drin, aber dazu muss man auch ins Ziel kommen.» Das schaffte er auch – allerdings auf dem enttäuschenden zwölften Rang.
Was war passiert? Hülkenberg schilderte nach getaner Arbeit: «Wir gingen ein Risiko ein und entschieden uns, nach der ersten Runde an die Box zu fahren und auf Slicks zu wechseln. Denn die Bahn war abgesehen von der Start-Ziel-Geraden schon fast trocken. Doch gleich nach dem Reifenwechsel flog Lance Stroll ab und das virtuelle Safety-Car kam zum Einsatz.»
Das durchkreuzte die Pläne des Deutschen. «Wenn du auf feuchter Piste nicht Gas geben kannst, dann kühlen die Reifen zu stark ab. Genau das ist mir passiert und deshalb hatte ich keinen Grip mehr. Ich fuhr wie auf Glatteis und legte einige Dreher hin», klagte er. «Von diesem Zeitpunkt an lief alles schief, das Safety Car hat unsere Strategie und damit auch unser Rennen ruiniert. Es ist eine Schande, denn ich denke, das Rennen heute hätte sehr viel besser für uns laufen können.»
Hinter Hülkenberg kam dessen Teamkollege Jolyon Palmer auf Position 13 ins Ziel. Der Brite, der das Rennen aus der Boxengasse in angriff genommen hatte, fasste zusammen: «Das war ein schwieriges Rennen, vor allem der erste Stint. Aber es war die richtige Entscheidung, nach der Einführungsrunde an die Box abzubiegen, um auf den Slicks zu starten. Leider habe ich dann im Duell mit einem Toro Rosso-Renner eine feuchte Stelle erwischt und dann kühlten die Reifen wegen der virtuellen Safety-Car-Phase zu stark ab. Das Positive ist aber, dass unser Auto zuverlässig lief und ich nun eine ganze Renndistanz absolviert habe.»