Sotschi: Ultraweiche Slicks sorgen für Ungewissheit
Das anstehende vierte GP-Wochenende auf dem Sochi Autodrom in Russland müssen die Formel-1-Reifenexperten mit einem Fragezeichen in Angriff nehmen. Denn die GP-Stars dürfen auf dem Strassenkurs in der Olympia-Stätte erstmals auf den ultraweichen Reifen ausrücken.
«Es bleibt abzuwarten, welche Folgen aus seinem Einsatz an den Autos der neuen Generation resultieren», erklärt Pirelli-Rennchef Mario Isola.
«Weil Sotschi ein sehr reifenschonender Kurs ist und die Reifen in diesem Jahr ohnehin auf eine höhere Haltbarkeit ausgelegt sind, ist ein schnörkelloses 1-Stopp-Rennen zu erwarten», fügt der Italiener an.
Und Isola betont: Die Performance-Lu¨cke zwischen den drei nominierten Mischungen ist relativ schmal. Daher ist jeder der drei Slick-Typen ein potenzieller Kandidat fu¨r das Rennen in Sotschi.»
«Das Rennen folgt auf einen zweitägigen Test in Bahrain. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die dort gemachten Erfahrungen in Russland auf das Reifen- Management sowie die Performance auf der Strecke auswirken werden», erklärt Isola weiter.
Die Reifen-Fakten zum Russland-GP
• Die Verschleisswerte zählen zu den niedrigsten in der Saison. Die Anforderungen an die Reifen halten sich daher in Grenzen.
• Aufgrund der milden Witterung ist auch der hitzebedingte Leistungsabfall vergleichsweise niedrig.
• Die Kurven 2 und 13 sind die heftigsten Bremszonen, dort besteht das Risiko von Bremsplatten.
• Im letzten Abschnitt einer Runde wechseln Traktion und Bremsen einander in schneller Folge ab, ähnlich wie in Abu Dhabi.
• Weil die Piste zwischen zwei Grands Prix kaum genutzt wird, ist sie zu Beginn des Rennwochenendes noch sehr rutschig.
• Die dritte Kurve ist die anspruchsvollste des ganzen Kurses. Mit ihren mehreren Scheitelpunkten ist sie mit der Kurve 8 von Istanbul vergleichbar.
• Der rechte Vorderreifen wird am stärksten belastet.