Christian Horner (Red Bull): Grossartig für Formel 1
Christian Horner mit Max Verstappen
Vier Rennen, drei verschiedene Sieger, so abwechslungsreich darf es für Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ruhig weitergehen. Der Engländer sagte nach dem Russland-GP: «Was passiert ist, das ist doch prima für den Sport. Zum Schluss kam nochmals richtig Pfeffer ins Sotschi-Rennen. Die Formel 1 hat mit Valtteri Bottas einen neuen Sieger. Wir haben jetzt vier WM-Läufe erlebt, und vor keinem hätten wir mit Gewissheit auf einen bestimmten Piloten setzen können. Drei Sieger in vier Grands Prix, so darf es ruhig weitergehen.»
Klar wollen die vierfachen Weltmeister aus Milton Keynes selber möglichst bald an der Spitze mitmischen. RBR bringt ein grosses Update zum Circuit de Barcelona-Catalunya. Horner bleibt gelassen: «Das neue Reglement ist noch sehr unreif, wir werden gewiss stärker werden. Es ist offensichtlich, dass Ferrari und Mercedes bislang besser unterwegs gewesen sind als wir. Wir haben versucht, den Schaden in Grenzen zu halten. Aber wir werden ab Barcelona eine grössere Chance haben, den beiden Teams da vorne ein Bein zu stellen.»
Daniel Ricciardo sagte zu Beginn der Saison 2017 selbstbewusst: «Das wird mein Jahr.» Aber danach sah es in den ersten vier Rennen nun wirklich nicht aus. Der vierfache GP-Sieger aus Australien ist derzeit nur WM-Sechster, mit 22 Punkten liegt er gemessen an WM-Leader Sebastian Vettel (Ferrari) sehr weit hinten, der Deutsche kommt auf 86 WM-Zähler. Wird Daniel ungeduldig?
Christian Horner ist nicht dieser Ansicht: «Ich erkenne keinen Unterschied zwischen dem Ricciardo vom Frühling 2017 und jenem Daniel, den ich aus den vergangenen Jahren kenne. Er ist überaus siegeshungrig, er will konkurrenzfähig sein. Aber er jammert nicht. Die Saison 2015 war für ihn viel frustrierender.»
Vor ziemlich genau einem Jahr gewann Max Verstappen sensationell seinen ersten Grand Prix für Red Bull Racing. Nun kehrt der Niederländer nach Spanien zurück. Christian Horner sagt: «Ich wundere mich noch immer, dass er erst 19 Jahre alt ist. Seine Entwicklung verblüfft mich ständig aufs Neue. Er lernt unablässig dazu, und es ist aufregend, diesen Prozess mitzuerleben. Ich bleibe davon überzeugt, dass wir die aufregendste Fahrerpaarung im Feld haben, mit zwei Piloten, die sich ständig anstacheln.»