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Mercedes 2018: Lewis Hamilton und Fernando Alonso?

Von Mathias Brunner
​In spanischen Medien schliesst Mercedes-Teamchef Toto Wolff ein Engagement von Superstar Fernando Alonso für 2018 nicht aus. «Das wäre eine Herausforderung ganz nach dem Geschmack von Lewis Hamilton.»

Was macht Fernando Alonso 2018? Der zweifache Champion hat in Barcelona betont: «Diese neue Formel 1 gefällt mir, diese Autos sind wieder so, wie ein GP-Renner sein sollte. Aber ich will im kommenden Jahr auch einen konkurrenzfähigen Wagen haben. Ich würde gerne bei McLaren-Honda bleiben. Doch ich höre mir auch andere Offerten an.»

Die besten Fahrer finden sich meist in den besten Autos wieder, ein Zufall ist das keiner. Natürlich spekulieren nicht nur spanische Medien darüber, was ein Alonso wohl im Silberpfeil anstellen könnte.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Niki Lauda, Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-Rennstalls, haben offen darüber gesprochen: Jeder kennt den explosiven Charakter des Spaniers. Alonso und Hamilton, das haben wir schon einmal erlebt, 2007 bei McLaren-Mercedes.

Dort nahmen sich die beiden Ausnahmekönner so lange gegenseitig WM-Punkte weg, bis Kimi Räikkönen im Ferrari in Brasilien den Titel holte. Alonso und Hamilton waren wie Nitro und Glycerin.

Aber Toto Wolff und Niki Lauda pflegen einen anderen Führungsstil als damals Ron Dennis. Die beiden Österreicher haben vier Jahre lang Nico Rosberg und Lewis Hamilton geleitet, das war auch nicht immer eitel Sonnenschein.

Toto Wolff hält die Hoffnungen von Alonso-Fans am Leben, wenn er in den beiden Blättern Marca und El Munde Déportivo sagt: «Es wäre dumm, zu einem Engagement von Alonso gleich mal nein zu sagen. Er bleibt einer der besten Fahrer. Seine Energie und seine Motivation sind intakt. Er steht im Herbst seiner Karriere, aber er kann noch immer Rennen und Titel gewinnen in den nächsten zwei oder drei Jahren.»

Und was ist nun mit dem Temperament des 32fachen GP-Siegers Alonso? Toto Wolff weiter: «Fernando als Person ist nicht mehr der gleiche Mensch wie damals. Lewis spielt bei der ganzen Frage eine Schlüsselrolle. Ein Fahrer ist immer offen für eine neue Herausforderung, und Fernando wäre gewiss eine tolle Herausforderung. Aber es geht um mehr als darum, ob die Chemie zwischen Lewis und Fernando stimmen würde. Die ganze Dynamik im Team ist wichtig. Alles muss passen.»

Wolff schränkt allerdings auch ein: «Bei allem Respekt vor Alonso haben andere Fahrer Priorität. Valtteri und Lewis vor allen anderen. Wir sehen auch mit Freude, wie sich unsere jüngeren Piloten entwickeln (Esteban Ocon bei Force India und Pascal Wehrlein bei Sauber, M.B.). Und es gibt weitere Fahrer, die uns Eindruck machen. Fernando ist Teil dieser Gruppe, aber mehr nicht. Ich habe alles Vertrauen der Welt in Valtteri Bottas. Doch es gibt einige Möglichkeiten für 2018. Und dann kommt eine grosse Veränderung auf uns zu, wenn für 2019 alle Top-Piloten erhältlich sind.»

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