Strafe für Jenson Button: Erhält die nun Alonso?
Jenson Button verabschiedet sich aus Monaco
SPEEDWEEK.com-Leser wissen: Strafen, was den Motor angeht, sind Fahrzeug-bezogen. Will heissen: Jenson Button fuhr in Monaco den McLaren-Honda von Fernando Alonso mit jenem Motorkontingent, das der Spanier bislang verbraucht hatte.
Unmittelbar vor dem Monte-Carlo-GP wurde per Telefon Fernando Alonso ins Auto von Button geschaltet. Der Spanier wünschte seinem Kumpel Glück, Button scherzte zurück: «Ich glaube, ich werde in deinen Sitz pinkeln.» Alonso gespielt entsetzt: «Bitte nicht!»
Dann aber hätte Button um ein Haar wirklich ins Auto gepinkelt, vor Schreck beim Crash mit Pascal Wehrlein. Die FIA-Rennkommissare luden Button und Wehrlein vor, dann entschieden Tim Mayer (USA), José Abed (Mexiko), Derek Warwick (Grossbritannien) und Eric Barrabino (Monaco) – die Aussichten von Jenson waren gering, ein erfolgreiches Überholmanöver zu vollführen, er trägt die Schuld am Crash. Daher gilt: Drei Ränge zurück in der Startaufstellung fürs folgende Rennen.
Nur: Button fährt beim kommenden WM-Lauf in Kanada gar nicht. Aber die Strafe verfällt nicht, denn sie gilt für das folgende Rennen von Jenson in dieser Saison. Sollte also Button in diesem Jahr nochmals für Alonso oder Vandoorne einspringen (was derzeit nicht vorgesehen ist), muss er um drei Ränge zurück. Diese Strafe ist also (nicht wie Motorstrafen) Fahrer-bezogen und hat mit dem Kanada-Rückkehrer Fernando Alonso nichts zu tun.
Jenson Button über seinen Grand Prix von Monaco: «Ich bin überzeugt, dass er mich nicht gesehen hat. Ich bin Racer, klar musste ich diese Lücke nutzen. Am wichtigsten ist mir, dass er in Ordnung ist.»
«Die Reifen von Pascal waren erledigt, ich war davon überzeugt, dass ich genug weit innen bin, um das Manöver durchzuziehen.»
«Ich hatte wirklich Spass im Abschlusstraining, das Rennen war weniger spassig. Das war einfach nicht mein Tag. Ich klemmte hinter Wehrlein fest und fand keinen Weg vorbei.»
Wann sehen wir Button dieses Jahr nochmals? Jenson: «Ich werde als Botschafter und Zuschauer in Silverstone sein. Aber ich werde nicht fahren. Ich habe hier in Monaco wirklich Spass gehabt. Vor allem in der Qualifikation. Vielleicht etwas weniger im Wagen.»