MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Romain Grosjean: «Habe aus der Vergangenheit gelernt»

Von Vanessa Georgoulas
Romain Grosjean: «Ich wollte mein Auto nicht mehr hergeben»

Romain Grosjean: «Ich wollte mein Auto nicht mehr hergeben»

Haas-Pilot Romain Grosjean hat sich vertraglich zusichern lassen, keine Trainings mehr auslassen zu müssen, um einem Nachwuchsfahrer zum Zug kommen zu lassen. Der Leidtragende ist sein Teamkollege Kevin Magnussen.

Ferrari-Testpilot Antonio Giovinazzi wird in diesem Jahr sieben Mal für Technikpartner Haas jeweils im ersten freien Training ausrücken und damit fleissig Formel-1-Erfahrungskilometer sammeln dürfen. Sechs Einsätze wird er im Auto von Kevin Magnussen bestreiten. Der Grund dafür ist einfach: Romain Grosjean hat sich seine Ausfahrten in den ersten Trainings vertraglich zusichern lassen.

Der Genfer hat damit seine Lehren aus der Vergangenheit gezogen, wie er im Fahrerlager von Montreal bestätigt. Denn 2015 war er bei Lotus in 13 der 19 ersten Trainings des Jahres zum Zuschauen verdammt, weil Jolyon Palmer in seinem Boliden ausrückte. «Das wurde 2015 entschieden, als ich meinen neuen Vertrag unterschrieb. Ich habe aus der Vergangenheit gelernt! Als ich Lotus verliess, wollte ich mein Auto nicht mehr hergeben», sagt der Formel-1-Routinier rückblickend.

«Ich denke, es ist gut, dass das Team eine gewisse Konstanz hat. Das ist wichtig, um das Auto optimal weiterentwickeln zu können», argumentiert Grosjean. Dass er nun doch ein Training für den jungen Italiener auslässt, sei seine Entscheidung gewesen, betont er weiter: «Günther (Steiner, Teamchef, Anm.) fragte mich, ob ich ein Training hergeben will und ich ich sagte zu.»

Teamkollege Magnussen gesteht: «Ich wusste nicht, dass mein Vertrag in diesem Punkt von seinem abwich. Ich ging davon aus, dass beide gleich sein würden, deshalb sagte ich damals, als man mir den Vertrag anbot: 'Okay, kein Problem.'» Eilends fügt er an: «Es ist aber kein Problem, ich denke, Romain hatte da bei seinem früheren Team eine schlechte Erfahrung gemacht, weil die ihm fast alle Freitage verkürzt haben. Deshalb war er in diesem Punkt sicherlich unnachgiebiger als ich.»

Und der Däne erzählt: «Er hat den gleichen Vertrag angeboten bekommen, aber auf die Freitagseinsätze bestanden, da er diese schlechte Erfahrung gemacht hat. Und ich machte mir in dieser Hinsicht keine Sorgen. Es ist natürlich keine ideale Situation, aber es bereitet mir auch kein Kopfzerbrechen. Ich muss die dadurch verlorene Zeit einfach nachholen.»

 

 

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