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Toto Wolff (Mercedes): «Es muss nicht so weitergehen»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Obwohl Mercedes in Kanada den Sieg und den zweiten Platz feiern durfte, bleibt Motorsportdirektor Toto Wolff vorsichtig. «Es gibt immer noch ein paar Punkte, die wir begreifen müssen», betont der Wiener.

Das Mercedes-Team hatte in Montreal allen Grund zur Freude: Nicht nur, dass Polesetter Lewis Hamilton nach 70 Runden den 56. Rennsieg seiner GP-Karriere feiern durfte. Teamkollege Valtteri Bottas kreuzte die Ziellinie als Zweiter und machte das silberne Glück damit perfekt. Trotzdem erklärte Toto Wolff nach dem siebten Saisonlauf vor laufender Kamera: «Ich bin immer noch skeptisch.»

«Klar war Monaco ein Ausreisser nach unten, den wir relativ gut begriffen haben. Wir wissen, warum wir so langsam waren. Es gibt aber immer noch ein paar Punkte die wir begreifen müssen. Heute war es ein gutes Rennen, die Autos waren viel schneller als die anderen. Das ist gut, aber kein Indikator dafür, dass es jetzt so weitergeht», stellte der Österreicher klar.

Und Wolff schilderte: «Beim Crash von Carlos Sainz und Felipe Massa war es einfach noch zu früh für einen Boxenstopp. Wolff: Es war einfach noch zu früh für einen Boxenstopp. Jetzt weiss man zwar, dass der weiche Reifen vermutlich bis zum Schluss gehalten hätte. Aber zu dem Zeitpunkt haben wir es noch nicht gewusst.»

Der Motorsportdirektor der Sternmarke beteuerte auch, dass er mit dem zweiten Stopp von WM-Leader Sebastian Vettel gerechnet hatte: «Nein, ich habe nicht damit gerechnet, dass er durchfahren würde, denn das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen. Ferrari hat dann Schadensbegrenzung betrieben, wie wir das in Monaco gemacht haben. Sie haben dann durch die teaminterne Reiberei bei Force India dann noch ein paar Punkte mehr gemacht.»

Mit Blick auf die WM hielt Wolff fest: «Es war immer klar, dass dieses Duell bis ganz zum Ende gehen wird. Ob du zu diesem Zeitpunkt zehn Punkte Rückstand oder Vorsprung hast, muss total irrelevant sein. Wir müssen Rennen für Rennen nehmen und unsere Leistung abrufen, das ist der Schlüssel zum Erfolg.»

Für den anstehenden WM-Lauf in Baku mag der 45-Jährige denn auch keine Voraussagen wagen: «In diesem Jahr ist es zu schwierig mit Prognosen. Es gibt so viele Variablen, die eine Rolle spielen. Wenn du tiefstapelst, siehst du aus wie ein Streber, der sich selbst schlecht redet. Das wollen wir nicht. Und wenn du zu optimistisch bist, ist es so wie in Monaco. Deshalb werden wir einfach weiter hart arbeiten so wie in den letzten zehn Tagen.»

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