Christian Horner: «Force India war eine Hilfe»
Christian Horner: «Diese Art von Strecke deckt alle unsere Schwächen auf»
Christian Horner erlebte in Kanada ein Wechselbad der Gefühle. Der Red Bull Racing-Teamchef durfte sich erst über den Raketenstart seines Schützlings Max Verstappen freuen, der den Teenager von Startplatz 5 auf die zweite Position brachte. Doch die Freude währte nicht lange, denn bereits in der elften Runde musste der Niederländer seinen Dienstwagen am Streckenrand abstellen.
Letztlich durfte Horner aber doch noch feiern, schliesslich schaffte es sein zweiter Schützling Daniel Ricciardo als Dritter aufs Podest. «Daniel hat ein unglaubliches Rennen gezeigt, er erlaubte sich keinen Fehltritt und wurde dafür mit einem Podestplatz belohnt», schwärmte er hinterher. Und er gestand: «Die Force India-Piloten haben uns am Ende des Rennens geholfen, indem sie Vettel aufgehalten haben. Denn der war auf den frischen Ultrasofts unglaublich schnell. Aber er hat da viel Zeit verloren.»
Zu Verstappens Ausfall sagte der Brite: «Es ist unglaublich schade für ihn, denn er hatte einen brillanten Start hingelegt und ein mutiges Manöver in der zweiten Kurve gewagt. Danach war seine Pace wirklich gut, er konnte mit Mercedes mithalten.» Und mit Blick auf den Frontflügel-Schaden von Vettel, den Verstappen auf den ersten Metern verursachte, erklärte er: «Er steuerte beim Start die Aussenbahn an, da wurde alles etwas gar eng. Das war für mich ein normaler Rennzwischenfall. Das gehört dazu. Wir hatten Glück, dass er sich dabei keinen Plattfuss einfing.»
Und Horner schilderte: «Max hatte plötzlich keine Batterie-Power mehr. Die On-Board-Aufnahme zeigt, dass es aus heiterem Himmel passiert ist. Auch der Funk funktionierte zum Glück nicht mehr, denn ich bin mir sicher, dass er unter seinem Helm derbe geflucht hat. Es ist nicht einfach, einen solch bitteren Ausfall zu verdauen.»
«Diese Art von Strecke deckt alle unsere Schwächen auf», betonte Horner weiter. «Trotzdem konnten wir unseren Rückstand etwas weiter verringern, hatten die Performance und die Updates haben auch funktioniert. Natürlich warten mit Baku und dem Red Bull Ring zwei weitere schwierige Pflaster auf uns. Aber wir verlassen diesmal eine der schwierigsten Strecken im WM-Kalender mit einem Podestplatz. So schlecht lief das also gar nicht.»