Jenson Button: Kein Verständnis für Vettel-Nachspiel
Jenson Button: «Wir sollten das Ganze nun hinter uns lassen»
Auch Tage nach dem GP von Baku sorgt der achte WM-Lauf des Jahres für heisse Köpfe. Denn die ganze GP-Szene debattiert über jenen Zwischenfall in der 19. Runde, der Sebastian Vettel den Sieg kostete und dem Ferrari-Star sehr viel Kritik einbrachte. Denn der Deutsche verlor die Nerven, nachdem er Vordermann Lewis Hamilton ins Heck gerasselt war, als dieser nach einer Kurve vom Gas ging.
Vettel setzte sich neben den Silberpfeil und gab diesem per Handzeichen zu verstehen, was er von dessen Fahrweise hielt. Dabei krachte es ein zweites Mal. Seither debattieren Rennfahrer, Fans und Experten, ob Vettel dem Mercedes-Fahrer absichtlich in die Seite gefahren ist oder ob es sich um ein Versehen gehandelt hat.
Gestritten wird auch darüber, was es mit Hamiltons vermeintlichem Bremstest auf sich hat, den Vettel dem Briten vorwirft. Dabei hat die FIA-Rennleitung schnell klargestellt: In den Daten sei klar erkennbar, dass Hamilton nicht gebremst hatte, sondern einfach vom Gas gegangen war – wie schon in den Runden davor.
Aber die Diskussionen laufen weiter – schliesslich könnte die Szene ein böses Nachspiel für Vettel haben. Die Verantwortlichen des Automobilweltverbands FIA haben bestätigt, dass der Vorfall am Montag, 3. Juli, in Paris noch einmal genauer unter die Lupe genommen werde und das Ergebnis dieser Untersuchung noch vor dem Österreich-GP von nächster Woche kommuniziert werde. Damit droht Vettel nach einer 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe und drei Strafpunkten weiteres Unheil. Selbst eine GP-Sperre ist denkbar.
Das geht nicht nur vielen Formel-1-Fans zu weit, auch der frühere GP-Star und heutige McLaren-Honda-Edelreservist Jenson Button plädiert dafür, das Ganze auf sich ruhen zu lassen. Gleichzeitig macht der Weltmeister von 2009 auf Twitter auch klar, was er von Vettels Verhalten in diesem Fall hält. «Der Aserbaidschan-GP war eine Freude. Warum? Weil das Adrenalin und die Emotionen hochkochten. Das war dumm von Vettel, aber er wurde dafür bestraft. Wir sollten das nun hinter uns lassen», schreibt er.