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McLaren-Talent Stoffel Vandoorne: Selbstvertrauen weg

Von Otto Zuber
Leistungskrise: Stoffel Vandoorne kam bisher noch nicht wirklich auf Touren

Leistungskrise: Stoffel Vandoorne kam bisher noch nicht wirklich auf Touren

Formel-1-Rookie Stoffel Vandoorne blieb in den ersten Rennen seiner noch jungen GP-Karriere unter den Erwartungen. McLaren-Rennleiter Eric Boullier wagt einen Erklärungsversuch für die Leistungskrise seines Schützlings.

Nicht nur bei McLaren waren die Erwartungen an Stoffel Vandoorne gross, als er in die Formel 1 aufstieg. Auch die Konkurrenz des Traditionsrennstalls aus Woking hatte den jungen Belgier als Riesentalent erkannt, wie etwa Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff unumwunden zugab. Als noch nicht klar war, ob der GP2-Meister von 2015 auch befördert würde, erklärte der Wiener im vergangenen August: «Wenn McLaren verrückt genug ist, Stoffel nicht zu nehmen, dann wird ihn jemand anders nehmen. Wenn nicht, dann finde ich einen Platz für ihn.»

Allerdings konnte Vandoorne in den ersten acht WM-Läufen noch nicht überzeugen. Nach dem 13. Platz in Australien folgten zwei Nuller in China und Bahrain, ein 14. Rang in Russland und zwei weitere Nuller in den darauffolgenden WM-Läufen in Spanien und Monaco. In Kanada kam er erneut als Vierzehnter über die Ziellinie und in Baku schaffte er mit Rang 12 sein bisher bestes Saisonergebnis.

Dass der 25-Jährige bisher noch nicht wirklich auf Touren gekommen ist, hat seine Gründe, wie McLaren-Renndirektor Eric Boullier im Fahrerlager von Baku betonte. «Zuallererst muss man festhalten, dass er seit Saisonbeginn sehr viele Probleme mit seinem Auto hatte. Nicht nur mit dem Motor, sondern auch mit dem Auto selbst. Da waren viele Kleinigkeiten, die ihn davon abgehalten haben, in gewissen freien Trainings und verschiedenen Qualifyings seine schnellen Versuche zu beenden.»

«Das hat seinem Selbstvertrauen geschadet», hält der Franzose vor laufender Kamera fest. «Deshalb konnte er einige Male im Qualifying auch nicht gleich beim ersten Versuch die richtige Leistung abrufen. Das kostete ihm schliesslich den Q2-Einzug, denn sein zweiter Versuch wurde dann durch eine gelbe Flagge oder sonst was unterbrochen.»

Boullier ist deshalb überzeugt: «Ich glaube, er muss im Team einfach noch einen richtigen Platz finden und sicherstellen, dass er seine Bedürfnisse bezüglich des Fahrverhaltens seines Renners auch deutlich machen kann.» Dabei soll ihm eine Arbeitsgruppe unter die Arme greifen: «Seit einigen Rennen arbeiten wir daran, sein Selbstvertrauen wieder aufzubauen – zusammen mit einer Arbeitsgruppe, der seine Ingenieure, aber auch einige andere Leute angehören.»

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