MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Silverstone-GP im TV: Renault-Knicks vor der Historie

Von Mathias Brunner
​Renault feiert in Silverstone 40 Jahre Formel-1-Engagement. 1977 debütierten die Franzosen in England mit einem Turbo-Renner für Jean-Pierre Jabouille – und wurden vor der Saison ausgelacht.

Am 17. Juli 1977 gab es in Silverstone für Renault nur Spott und Hohn: «Teekessel» wurde der gelbe Rennwagen der Franzosen verhöht, weil Jean-Pierre Jabouille öfter mal ein V6-Turbomotor verrauchte. Aber die Franzosen waren Trendsetter: 1979 siegte Jabouille in Dijon beim Heim-GP (es war jenes Rennen mit dem epischen Duell zwischen Gilles Villeneuve und René Arnoux), wenige Jahre darauf war ein Turbo im GP-Sport unverzichtbar. 1983 fehlte Alain Prost im WM-Duell mit Nelson Piquet im Brabham-BMW nur ein Hauch, um zum ersten Turbo-Weltmeister zu werden.

Fast auf den Tag genau 40 Jahre später demonstriert der frühere Renault- und Ferrari-Werkspilot René Arnoux (69) – mittschiffs etwas füllig geworden – hier in Silverstone den 1977er Renault RS01, in einem RE40 von Alain Prost sass am Freitag Franck Montagny.

Vor zwei Jahren fuhr der damalige Lotus-Pilot Romain Grosjean den RE40 von Prost aus der Saison 1983. Romain lachte: «Nachher kam Renault-Motorenchef Rob White zu mir und meinte – ich schätze, nun wirst du dich jetzt nicht mehr über mangelndes Ansprechverhalten beim heutigen Turbo beklagen!»

Grosjean weiter: «Am auffälligsten ist die komplett andere Sitzposition. Du hast den Eindruck, du sitzt auf der Vorderachse! Die Fahrbarkeit des Motors ist äusserst gewöhnungsbedürftig – du gibst Gas, dann passiert mal eine Weile gar nichts, und dann kommt der ganze Bumms. Auch Bremsleistung und Abtriebswerte sind von einer anderen Welt. Das Auto rutscht nur herum und macht im Grunde, was es selber will. Aber das Fahren hat riesigen Spass gemacht, ich wünschte nur, ich hätte mehr Zeit am Lenkrad verbringen können.»

Rob White meint: «Heute wirkt die Technik etwas rustikal, aber ich bin schon sehr beeindruckt, was die Kollegen damals gebaut haben. Das war damals absolut der letzte Schrei, und einige Lösungen finde ich noch immer genial.»

Neben den drei Renault können die Fans in Silverstone auch die legendären Williams von Nigel Mansell und Damon Hill sehen – den FW14B aus dem Jahre 1992 sowie den FW18 aus der Saison 1996. Und natürlich einen Lotus-Renault, den Ayrton Senna um die Rennstrecken pfefferte.

Wir wissen nicht, wie oft die verschiedenen TV-Stationen die tollen alten Renault-Renner zeigen, aber wir wissen: Dank unserer Übersicht verpassen Sie nichts.

Britischer GP im Fernsehen

 

Samstag, 15. Juli
8.00: Sky Sport 1 – 1. Freies Training Wiederholung
9.30: Sky Sport 1 – 2. Freies Training Wiederholung
10.55: Sky Sport 1 – 3. Freies Training live
12.30: Sky Sport 1 – 3. Freies Training Wiederholung
13.00: RTL – 3. Freies Training Highlights
13.45: ORF1 – Formel-1-News
13.45: RTL – Qualifying live
13.50: Sky Sport 1 – Qualifying live
13.55: ORF1 – Qualifying live
13.55: SF2 – Qualifying live
21.30: Sky Sport 2 – Qualifying Wiederholung

 

Sonntag, 16. Juli
1.00: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
4.30: Sky Sport 1 – 1. Freies Training Wiederholung
6.00: Sky Sport 1 – 2. Freies Training Wiederholung
7.30: Sky Sport 1 – 3. Freies Training Wiederholung
8.45: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
13.00: Sky Sport 1 – Vorberichte
12.45: ORF1 – Formel-1-News
13.00: RTL – Countdown zum Rennen
13.25: ORF1 – Vorberichte und Rennen
13.30: SF2 – Vorberichte und Rennen live
13.55: Sky Sport 1 – Rennen live
14.00: RTL – Rennen live
15.45: RTL – Siegerehrung und Highlights
15.45: ORF1 – Rennanalyse
15.45: Sky Sport 1 – Analysen und Interviews
20.00: Sky Sport 2 – Rennen Wiederholung

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