Zak Brown (McLaren): Honda-Motor 2018 als Notlösung
McLaren-Direktor Zak Brown mit seinen Piloten Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso
Der Standpunkt von Honda ist klar. Honda-Motorsport-Geschäftsleiter Masashi Yamamoto hat in Silverstone bestätigt, dass Honda in der Formel 1 bleiben wolle, als Premiumpartner von McLaren und als Motorenlieferant von Sauber. Auch Rennchef Yusuke Hasegawa sagt das seit Wochen.
Offiziell hat McLaren immer bestritten, sich nach einer Alternative für Honda umzusehen. Die Wortwahl, man wolle die beste Lösung für das Team, liess jedoch alles offen.
Doch inzwischen scheint klar zu sein: McLaren wird gar nichts Anderes übrigbleiben als das Mehrjahresabkommen mit Honda zu erfüllen – denn die anderen Motorhersteller Mercedes, Ferrari und Renault zeigen dem zweiterfolgreichsten GP-Rennstalls die kalte Schulter.
McLaren-Direktor Zak Brown hat im Rahmen des britischen Grand Prix in Silverstone gegenüber meinem Kollegen Craig Slater der englischen Sky bestätigt: «Letztlich sind wir davon überzeugt, dass Honda das auf die Reihe bekommen wird.» Dann fügt der Kalifornier mit Bitterkeit in der Stimme hinzu: «Wir sind ein grosses Team, das weiss, wie Rennen und Titel gewonnen werden. Den meisten Rennställen scheint es ganz recht zu sein, uns da hinten zu finden. Sie wollen nicht, dass wir aufrücken, was ich nachvollziehen kann.»
«Wir haben mit Honda über verschiedene Szenarien gesprochen. Honda hat in der Vergangenheit exzellente Arbeit geleistet, und wir glauben, das werden sie auch in Zukunft. Wir müssen nur sicherstellen, dass die Verbesserungen schneller kommen.»
«Wir arbeiten am 2018er Auto, und den Zeitplan kannst du nur dann einhalten, wenn du um die Sommerpause herum weisst, mit welchem Motor du arbeitest. Wir können es uns nicht weiter leisten, hinterher zu fahren. Wir brauchen drastische Änderungen. Wir müssen wieder siegfähig sein, Fernando Alonso muss Podestränge erkämpfen können.»