Renault: Ehrgeizige Ziele vor der F1-Sommerpause
Beim jüngsten Formel-1-Kräftemessen in Silverstone konnte Renault acht wertvolle WM-Punkte erobern: Nico Hülkenberg kreuzte die Ziellinie als Sechster und egalisierte damit seine Saisonbestleistung von Barcelona. Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fand sich sein Teamkollege Jolyon Palmer wieder.
Der Brite konnte sein Heimrennen gar nicht erst in Angriff nehmen, weil ein Hydraulik-Leck die Rennteilnahme verhinderte. «Das ist natürlich eine Enttäuschung, speziell angesichts der guten Ausgangslage, die er mit dem elften Startplatz hatte. Er hatte gute Chancen, seine ersten WM-Punkte der Saison zu holen», erklärt Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul mit Blick auf den unglücklichen Lokalmatador.
Doch der Franzose betont auch: «Wir haben in Silverstone aber auch viel Positives erlebt. Dank Nicos beachtlicher Fahrt auf den sechsten Platz konnten wir wieder Punkte sammeln. Er fuhr sehr gut und erlaubte sich nur wenige Fehler. Das Team hat auch ganze Arbeit geleistet und sowohl mit einer guten Strategie als auch mit schnellen Boxenstopps dazu beigetragen, dass wir mehr als 30 Sekunden vor dem Force India-Duo ins Ziel gekommen sind.»
«Wir haben in Silverstone gezeigt, dass wir uns weiter verbessern können», fasst Abiteboul zusammen. «Der neue Unterboden hat sich als Fortschritt erwiesen, wie die acht WM-Punkte von Nico und das starke Qualifying-Tempo unserer beiden Piloten beweist.» Und der Chef gibt auch gleich die Marschrichtung vor: «Es ist wichtig, dass wir diesen Trend nun mit einer doppelten Punkteplatzierung in Ungarn bestätigen. Denn wir wollen die erste Saisonhälfte mit einem guten Resultat abschliessen.»
«Um dies zu erreichen, müssen wir unsere Standfestigkeit verbessern. Wir kennen unsere Situation und wissen, welchen Bereichen wir mehr Aufmerksamkeit schenken müssen», betont Abiteboul. Und er fügt kämpferisch an: «Unsere Ziele haben sich nicht verändert: Wir wollen am 30. Juli den sechsten Platz in der Team-Wertung belegen und das Jahr auf dem fünften Tabellenrang abschliessen. Und es ist durchaus möglich, auf dem Hungaroring mit beiden Autos in die Punkte zu fahren.»