Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Felipe Massa: «Auch Langstrecken-WM ist vor dem Aus»

Von Rob La Salle
Felipe Massa

Felipe Massa

​Im vergangenen Sommer wollte der Brasilianer Felipe Massa (36) in Formel-1-Rente gehen und wurde mit Cockpits in der DTM und der Langstrecken-WM in Verbindung gebracht. Zum Glück kam es anders.

Das Leben nimmt schon verblüffende Wendungen. Im vergangenen Spätsommer kündigte Grand-Prix-Veteran Felipe Massa tränenreich seinen Formel-1-Rücktritt an – Williams wollte 2017 mit dem jungen Lance Stroll sowie mit Valtteri Bottas fahren, für den WM-Zweiten von 2008 war kein Platz mehr.

Doch im Dezember verkündete Nico Rosberg seinen Rücktritt aus der Formel 1, Mercedes holte Valtteri Bottas, und Williams holte Felipe Massa. Damit war auch ein Cockpit in der DTM oder in der Langstrecken-WM vom Tisch – Massas langjähriger Manager Nicolas Todt hatte sich in beiden Szenen umgehört.

Heute ist Massa froh, dass alles ganz anders gekommen ist. In der Formel 1 hat er Autos ganz nach seinem Geschmack wiedergefunden, und eine Alternative zum GP-Sport scheint es bald nicht mehr zu geben, wie der elffache Grand-Prix-Sieger am Hungaroring festhält.

Felipe Massa hat natürlich beoabachtet, wie sich nach Audi auch Porsche aus dem Langstreckensport verabschiedet und wie Mercedes die DTM zu Gunsten der Formel E aufgibt.

Massa sagt: «Ich schätze, die DTM steht vor dem Aus. Wenn Mercedes weg ist, dann kann ich mir einfach nicht vorstellen, wie dort nur noch zwei Hersteller gegeneinander fahren.»

Nicht viel besser sieht es in der Langstrecken-WM aus. Da hatten einige Träumer ernsthaft geglaubt, dass sich die Top-Kategorie LMP1 zu einem Rivalen der Formel 1 entwickeln würde. Aber abgesehen vom Klassiker Le Mans fristet die WM ein Mauerblümchendasein. Felipe Massa: «Ich habe schon beim Audi-Ausstieg gedacht, dass das nichts Gutes verheisst. Das Ende der LMP1 naht.»

Felipe Massa hat selber schon einen Formel-E-Renner getestet, «ich sehe für diese Rennserie eine schöne Zukunft». Für den Brasilianer steht aber fest: «Die Formel 1 bleibt Königsklasse. Sie ist wieder im Wachstum und sie wird weiter Fans anziehen. Besonders, wenn wir auch wieder mehr Motorhersteller haben.»

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