Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Max Verstappen (Red Bull) 5.: Woher kommt Ferrari?

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Red Bull Racing-Fahrer Max Verstappen über sein Qualifying zum Grand Prix von Ungarn auf dem Hungaroring: «Am Freitag lief es überhaupt nicht. Wir haben dann den Wagen komplett umgebaut.»

Am Freitag stand Max Verstappen im Schatten seines Red Bull Racing-Stallgefährten Daniel Ricciardo: Zwei Bestzeiten des Australiers auf dem Hungaroring, während sich Max mit den Rängen 4 (am Morgen) und 6 (am Nachmittag) begnügen musste. Am Samstag konnte der Niederländer den Spiess umdrehen.

Viertbester im dritten freien Training (Ricciardo nur Achter), dann eine eindrucksvolle Leistung im Qualifying von Max – Zweiter im ersten Quali-Segment (nur 22 Tausendstelsekunden hinter Sebastian Vettel), Dritter im zweiten Qualifikationsteil, schliesslich fünfter Startplatz.

Max Verstappen sagt: «Am Freitag fühlte ich mich im Auto überhaupt nicht wohl. Es war das erste Mal überhaupt in dieser Saison, dass ich wirklich alle Hände voll zu tun hatte. Aber dann konnten wir die Abstimmung Schritt um Schritt verbessern, und ich bin mit unserer Leistung im Qualifying wirklich zufrieden.»

«Ich habe am Wagen sehr viel verändern lassen. Die Balance stimmte nicht. Entweder der Wagen schob zu stark über die Kurven hinaus, oder das Heck brach aus. Wir hatten schon vom ersten zum zweiten Training eine Menge am Auto umgebaut, aber das brachte nicht den erhofften Fortschritt. Der Wagen ging zu hart um mit den Hinterreifen, und das ist auf dem Hungaroring nicht gut. Hier musst du sehr sanft fahren können. Wenn du den Hinterreifen zu viel zumutest, hast du schon verloren. Das war am Freitag unser grosses Problem. Wir haben uns dann am Freitagabend die Köpfe zerbrochen, wie wir das verbessern können.»

«Auch am Samstagmorgen war es noch nicht perfekt. Wir haben zur Qualifikation hin nochmals an der Feinabstimmung gearbeitet, und auf einmal lag der Wagen wieder so, wie ich es eben gern habe. Und das hat mir dann das Selbstvertrauen zurückgegeben, das du brauchst, um richtig schnell zu fahren.»

«Das gibt auch Zuversicht fürs Rennen. Wenn dein Auto mit fast leerem Tank gut liegt und nicht zu viel übersteuert, dann sollte der Wagen auch mit viel Sprit an Bord schnell sein.»

«Wir sahen am Wagen von Daniel, dass die ganzen Verbesserungen gut anschlagen. Ich konnte das wegen der erwähnten Handlingsprobleme einfach nicht umsetzen.»

«Auf heute hat Ferrari einen grossen Schritt nach vorne getan, das ist ein wenig schwer zu verstehen, woher sind die gekommen? Was uns angeht, so leiden wir an einem alten Problem: Wir können gemessen etwa an Mercedes einfach die Leistung nicht hochdrehen, wenn es um die Wurst geht.»

«Ein Platz in der zweiten Startreihe wäre möglich gewesen. Beim letzten Lauf gab es ein wenig zu viel Übersteuern. Aber wir sind mehr oder weniger bei der Musik.»

«Bis zur Spitze haben wir noch etwas Wegstrecke zu bewältigen – wobei die Fortschritte vom Chassis und vom Motor kommen müssen. Aber wir bewegen uns in die richtige Richtung.»

Zum Rennen meint der Niederländer: «Unsere Starts sind in diesem Jahr viel besser als 2016. Von daher freue ich mich sehr auf den Renntag. Mal sehen, was wir auf den ersten hundert Metern hinunter zur ersten Kurve gegen die Ferrari und Mercedes ausrichten können.»

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