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Reifenschäden Vettel und Räikkönen: Pirelli-Rätsel

Von Mathias Brunner
​Mario Isola, der Formel-1-Verantwortliche bei Reifenhersteller Pirelli, gibt zu: Letztlich ist nicht klar, was in Silverstone zu den Schäden an den Ferrari von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen geführt hat.

Rabenschwarzes Pech für Ferrari beim britischen Grand Prix: Kimi Räikkönen verlor mit seinem Reifendefekt in Runde 49 den scheinbar sichereren zweiten Platz, Sebastian Vettel büsste eine Runde später den dritten Platz ein und wurde nur Siebter. Dadurch beträgt sein Vorsprung im WM-Zwischenklassement nur noch einen Punkt auf Silverstone-Sieger Lewis Hamilton.

Vettel in Ungarn: «Pirelli hat die Defekte sehr gründlich erforscht. Mit den Erklärungen bin ich zufrieden, ich habe keine Bedenken, hier zu fahren.»

Zum Defekt am Wagen von Vettel teilte Pirelli mit: «Die Untersuchung hat den ersten Eindruck aus England erhärtet: Der Grund für den Schaden war ein schleichender Plattfuss. Die Fahrt zurück zur Box hat den Reifen dann endgültig kaputt gemacht.»

Wenige Tage später war auch die Analyse des Reifens von Räikkönen abgeschlossen, und die Mailänder teilten mit: «Wir haben Schäden an zwei Stellen des Reifengürtels gefunden, nahe an der Reifenschulter. Diese beiden Beschädigungen sind im restlichen Reifen nicht zu finden. Auch der Gürtel an sich und die Reifenstruktur weisen keine Ermüdungserscheinungen auf. Wir glauben daher daran, dass die erste Ursache für den Schaden der Kontakt mit einem Fremdkörper ist.»

Damit bleiben beide Schäden ein Rätsel, denn Kimi erklärte in Ungarn, er könne sich nicht daran erinnern, über ein Trümmerteil gefahren oder zu heftig über einen Randstein gebrettert zu sein.

Der Italiener Mario Isola, Formel-1-Verantwortlicher bei Pirelli, am Hungaroring: «Es ist später nicht mehr möglich zu sagen, wie die Beschädigung des Reifens zustandegekommen ist. Wir sind uns jedoch sicher, dass es mit nichts zu tun hatte, wie der Ferrari abgestimmt war. Denn wäre das der Fall, dann hätte der Reifen Blasen gezogen und diese Blasenbildung hätte vielleicht zu einem Defekt führen können. Wir können das ausschliessen.»

«Der Verschleiss des Reifens war auch kein Problem. Wir haben alle Walzen angeschaut, auch jene, die länger im Einsatz waren als die Reifen von Vettel und Räikkönen. Bei keinem gab es eine solche Verletzung. Wir sehen daher auch keinen Grund, an unseren Vorgaben in Sachen Radsturz und Reifendruck etwas zu ändern.»

Letztlich bleiben die Reifenschäden ein Rätsel.

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