Sauber bestätigt: 2018 mit Ferrari-Power unterwegs
Frédéric Vasseur
Keine 24 Stunden nachdem Sauber die geplante Honda-Partnerschaft ab 2018 offiziell abgesagt hat, verkündet die Mannschaft aus Hinwil eine Vertragsverlängerung mit dem bisherigen Motorenpartner Ferrari. Der Vertrag sichert den Schweizern die Lieferung neuer Antriebseinheiten zu.
Teamchef Frédéric Vasseur erklärt: «Ich freue mich sehr, dass wir in den nächsten Jahren weiterhin mit der Scuderia Ferrari als Motorenlieferant zusammenarbeiten werden.»
«Die gemeinsam gemachten Erfahrungen haben eine starke Basis geschaffen, die es uns erlaubt, rasch und effizient nach vorne zu kommen – auch was die Entwicklung des 2018er-Autos angeht. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam jene Ergebnisse einfahren werden, die jene Leidenschaft und Entschlossenheit spiegeln, die das Sauber-Team schon immer ausgemacht haben», fügt der Franzose an.
Sauber arbeitete von 1997 bis 2005 mit Ferrari zusammen (selbst wenn der Motor Petronas genannt wurde), dazu seit 2010. Die Scuderia stellte jahrelang den Ersatzpiloten für Sauber. Felipe Massa wurde bei Sauber ausgebildet. Nicola Larini und Gianni Morbidelli erhielten mit Ferrari als Steigbügelhalter ein Sauber-Cockpit. Frühere Ferrari-Piloten wie Mika Salo oder Jean Alesi wechselten später zu Sauber.
Ferrari-Zögling Jules Bianchi hätte 2015 im Sauber sitzen sollen, das Schicksal wollte es anders. Anfang 2017 setzte Sauber mit Antonio Giovinazzi den dritten Mann von Ferrari ein als Pascal Wehrlein nach seinem Unfall beim Race of Champions noch nicht fit war. Der schnelle Italiener könnte nun seine GP-Karriere bei Sauber starten.
Der nächste Ferrari-Schützling, der im Sauber ausrückt, könnte aber auch Charles Leclerc heissen. Der 19-jährige Monegasse ist derzeit in der Formel 1 eine Klasse für sich, eilt von Pole-Position zu Pole-Position und hat schon fünf Saisonrennen gewonnen. Aus Sicht von Ferrari ist Leclerc für die Formel 1 reif – als zweiter Fahrer 2018 bei Sauber neben Marcus Ericsson.