George Russell (Mercedes) zum Halo: Wo ist die Ampel?
Mehr als 200 Runden im Mercedes-Benz: Der 19jährige George Russell aus King’s Lynn (also aus der gleichen Stadt wie Sportwagen-Weltmeister und Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle) hatte wirklich ein pralles Programm an den beiden Ungarn-Testtagen.
Am zweiten Tag konzentrierte sich die Arbeit bei Weltmeister Mercedes vor allem auf die Aerodynamik, neue mechanische Systeme, die Elektronik sowie – auf den Halo.
Der Heiligenschein, trotz Ablehnung von Fans, Fahrern und Rennställen vom Autoverband FIA für die Saison 2018 beschlossen, steckte erstmals an einem 2017er Auto.
Mercedes-Junior George Russell über seinen Tag auf dem Hungaroring: «Ich bin mit dem Test sehr zufrieden. Ich habe die beiden Testtage überstanden, ohne allzu gerädert zu sein. Ich habe das Gefühl, dass ich sogar noch mehr Runden hätte fahren können. Es ist natürlich extrem hart, das 2017er Auto zu fahren. Und auf einer Strecke wie dieser gibt es keine Zeit zum Durchatmen, besonders bei 36 Grad Hitze.»
«Ich ging auf Nummer sicher, weil ich wusste, dass für die zwei Tage im Auto viele Kilometer geplant waren. Ich wollte gute Arbeit für das Team abliefern und alle ihre Testaufgaben erledigen. Wir konzentrierten uns nicht darauf, an der Spitze der Zeitenliste zu stehen. Wir haben bei diesem Test viel gelernt. Aus unserer Sicht haben wir alles erreicht, was wir wollten.»
«Wir hatten am Mittwochmorgen ein paar Probleme, als es nicht ganz nach Plan lief. Aber der Nachmittag war sehr produktiv. Am Ende des Tages sagten mir die Ingenieure, dass an meinem Motor der Öldruck sinke und das Auto lieber anhalten solle.»
«Ich hatte mit Halo eine viel bessere Sicht als ich es erwartet hatte. Als die Sonne am Ende des Tages unterging, schützte es sogar meine Augen vor der Sonne. So konnte ich tatsächlich mehr erkennen als ich normalerweise bei einem niedrigen Sonnenstand sehen würde. Aus Fahrer-Perspektive ist die Sicht absolut in Ordnung. Das einzige mögliche Hindernis könnte sein, die Startampel zu sehen. Das Ein- und Aussteigen benötigt bei einem Auto mit Halo etwas Erfahrung. Zunächst hatte ich Schwierigkeiten, aber nach einigen Versuchen war es okay.»
Ungarn-Test, 2. August
1. Sebastian Vettel (D), Ferrari, 1:17,124 (40 Runden)
2. Lando Norris (GB), McLaren-Honda, 1:17,385 (91)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 1:17,842 (60)
4. Robert Kubica (PL), Renault, 1:18,572 (142)
5. Carlos Sainz (E), Toro Rosso-Renault, 1:18,850 (68)
6. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso-Renault, 1:19,166 (54)
7. Lucas Auer (A), Force India-Mercedes, 1:19,242 (49)
8. George Russell (GB), Mercedes, 1:19,391 (90)
9. Nikita Mazepin (RU), Force India-Mercedes, 1:19,692 (48)
10. Pierre Gasly (F), Red Bull Racing-Renault, 1:20,337 (107)
11. Luca Ghiotto (I), Williams-Mercedes, 1:20,414 (161)
12. Santino Ferrucci (USA), Haas-Ferrari, 1:20,994 (116)
13. Nobuhiko Matsushita (J), Sauber-Ferrari, 1:21,998 (121)
Ungarn-Test, 1. August
1. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,746 (98 Runden)
2. Stoffel Vandoorne (B), McLaren-Honda, 1:17,834 (72)
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:18,732 (155)
4. George Russell (GB), Mercedes, 1:19,231 (119)
5. Lance Stroll (CDN), Williams-Mercedes,1:19,866 (138)
6. Nikita Mazepin (RU), Force India-Mercedes, 1:19,910 (52)
7. Nicolas Latifi (CDN), Renault, 1:20,302 (54)
8. Sean Gelael (IDN), Toro Rosso-Renault, 1:20,341 (101)
9. Lucas Auer (A), Force India-Mercedes, 1:20,563 (54)
10. Santino Ferrucci (USA), Haas-Ferrari, 1:21,185 (102)
11. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing-Renault, 1:21,228 (58)
12. Gustav Malja (S), Sauber, 1:21,503 (108)
Restliche Testfahrten 2017
Tests innerhalb und nach der Saison
28./29. November: Abu Dhabi
Testfahrten Pirelli
3./4. August: Ferrari in Barcelona
7./8. September: Mercedes in Le Castellet
31. Oktober/1. November: Sauber und Force India in Mexiko
14./15. November: McLaren-Honda in Interlagos