Renault: Weiterentwicklung bis zum Saisonende
Das Renault-Team sammelte beim jüngsten Kräftemessen der GP-Stars auf der Power-Strecke von Spa-Francorchamps dank Zugpferd Nico Hülkenberg acht WM-Punkte. Teamkollege Jolyon Palmer kam nach einem Getriebeschaden im Qualifying, der ihm eine Strafversetzung um fünf Positionen in der Startaufstellung einbrachte, nicht über den 13. Rang hinaus.
Renault-Sport-Technikchef erklärt mit Blick auf das Technik-Pech des Renault-Wackelkandidaten: «Alles deutet darauf hin, dass es sich um ein einmaliges Problem handelt und nicht etwa um etwas Grösseres. Wir müssen sicherstellen, dass es in Monza nicht wieder auftaucht. Die Standfestigkeit steht immer noch an erster Stelle und wir müssen dafür sorgen, dass wir in Monza ein reibungsloses Wochenende erleben. Beim Tempo sind wir da, wo wir es uns zu diesem Zeitpunkt der Saison erhofft haben, aber bei der Standfestigkeit müssen wir noch zulegen.»
«Es war sehr enttäuschend für Jolyon, dessen Pace zum Start des Wochenendes sehr gut war. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass er den siebten oder achten Startplatz errungen hätte, wäre das Problem nicht aufgetaucht», fügt der Nordire an.
Insgesamt ist der Kopf der technischen Entwicklungsabteilung von Renault aber zufrieden mit den jüngsten Rennwochenenden: «Wir können zufrieden sein mit den Fortschritten, die wir seit dem Grossbritannien-GP in Silverstone gemacht haben. Ich denke, damit sind wir für den Rest der Saison gut aufgestellt.»
«Es erwarten uns mit den kommenden Rennen keine allzu grosse Überraschungen mehr», ist sich Bell sicher. «Auch haben wir die nötigen Ressourcen, um bis zum Saisonende weiterzuentwickeln. Wir müssen nur sicherstellen, dass unsere beiden Fahrer in den Punkten ins Ziel kommen.»
Und was sagt der Technikchef zum anstehenden Grand Prix in Monza? «Monza ist ein Highspeed-Kurs, auf dem wenig Abtrieb gefragt ist – weniger als auf jedem anderen GP-Kurs des WM-Kalenders. Nachdem wir auf der Power-Strecke von Spa gezeigt haben, dass wir konkurrenzfähig sind, dürfen wir auch für Monza zuversichtlich sein.»
Und Bell verrät: «Wir haben einige Aero-Weiterentwicklungen dabei, die unser speziell an die Anforderungen von Monza angepasstes Aerodynamik-Paket ergänzen. Es geht darum, mit möglichst wenig Abtrieb und minimalem Luftwiderstand unterwegs zu sein.»
Zum Schluss erklärt der 59-Jährige: «Wir haben natürlich bereits mit der Entwicklung des 2018er-Autos begonnen, aber einige Teile, die wir im Windkanal entwickeln, können auch für den RS17 genutzt werden. Deshalb läuft auch die Entwicklung des diesjährigen Renners weiter. Wir sind durchaus in der Lage, ein gutes Gleichgewicht zwischen der Entwicklung für 2018 und der Weiterentwicklung des aktuellen Autos zu finden, indem wir die fürs nächste Jahr ertüftelten Konzepte für das diesjährige Modell anpassen. Im Werk läuft die Arbeit auf Hochtouren.»