Romain Grosjean: «Singapur sollte uns besser liegen»
Romain Grosjean: «Wir Formel-1-Fahrer lieben die Herausforderung»
Für Romain Grosjean ist klar: Sein Dienstwagen passt besser zum engen Stadtkurs von Singapur als zu den Highspeed-Strecken von Belgien und Monza, auf denen die GP-Stars zuletzt Gas gegeben haben. Der Genfer sagt: «Jedes Mal, wenn wir mit viel Abtrieb unterwegs sind, funktioniert das Auto offenbar besser.» Und er verrät: «Der Schlüssel zum Erfolg wird bei den Reifen liegen. Wir müssen schauen, dass wir sie ins richtige Arbeitsfenster bringen. Das ist gar nicht so einfach.»
Und das ist nicht die einzige Herausforderung, wie Grosjean erzählt: «Du musst den Atem anhalten und auf das Beste hoffen, vor allem im Qualifying, wenn du auf einer schnellen Runde alles herausholen willst und den Wänden sehr nahe kommst. Und dann gibt es da auch noch die Bodenwellen, speziell zwischen den Kurven 3 und 4 sowie auf der langen Geraden ist die Piste nicht eben. Deshalb gilt es dort die richtige Linienwahl zu treffen.»
«Ehrlich gesagt ist jede Kurve knifflig, es ist schwierig, da eine herauszusuchen, die besonders schwierig ist», fügt der französisch-schweizerische Doppelbürger an. «Das ganze Rennen kann körperlich sehr anstrengend werden. Die ganze Woche über sehen wir kaum das Tageslicht, das kostet auch viel Energie. Hinzu kommt die hohe Luftfeuchtigkeit und die lange Dauer des Rennens. Es ist eine sehr grosse Herausforderung. Ich kann mich noch erinnern, dass ich 2013 vier Kilo Flüssigkeit während desRennens verloren habe – und das ist eine ganze Menge!»
«Auch mental ist das ein sehr schwieriges Rennen. Es ist sicher einer jener Grands Prix, die deine volle Konzentration erfordern», erklärt Grosjean, und betont: «Wir Fahrer lieben diese Strecke denn wir lieben schlicht die Herausforderung! Deshalb treten wir in der Formel 1 an und deshalb fahren wir diese Autos und sind mit mehr als 300 km/h unterwegs. Wir lieben es!»