Williams: «Können uns kein solches Jahr mehr leisten»
Claire Williams: «Viele unserer Schwachstellen zeigten sich zur Mitte der vergangenen Saison»
Für Claire Williams ist klar: Eine Wiederholung der schwierigen aktuellen Saison liegt im nächsten Jahr nicht mehr drin. Die stellvertretende Teamchefin des gleichnamigen Traditionsrennstalls aus Grove erklärt denn auch unverblümt: «Wir können kein weiteres Jahr wie dieses haben.» Derzeit belegt das Team den fünften WM-Rang hinter Leader Mercedes, Ferrari, Red Bull Racing und Force India.
Die letzten beiden Jahre durfte Williams noch den dritten WM-Rang bejubeln. Doch in diesem Jahr muss das Team aufpassen, nicht noch weiter durchgereicht zu werden. Denn der Vorsprung auf den ersten Verfolger Toro Rosso beträgt sieben Rennen vor dem Saisonende gerade einmal 15 Punkte. Das Haas-Team auf Position 7 trennen 20 Zähler von Williams auf dem fünften Zwischenrang. Und der aktuelle WM-Vierte Force India hat mit 113 Zählern mehr als doppelt so viele WM-Punkte auf dem Konto als Williams (55 Punkte).
Hinter den Kulissen arbeitet die Mannschaft hart daran, die aktuellen Schwachpunkte auszumerzen, wie Claire Williams beteuert. Vor allem die Verpflichtung des früheren Mercedes- und McLaren-Technikchefs Paddy Lowe zum Saisonbeginn lässt die Tochter von Teamgründer Frank Williams hoffen.
«Ein Experte von Paddys Format hatte natürlich schon einen Plan, als er im März zu uns gekommen ist. Er hat das Team im Werk und an der Rennstrecke genau unter die Lupe genommen, um zu verstehen, wo die Schwächen liegen», erzählt die 41-Jährige. «Das haben wir als Team-Führung natürlich angeschaut und nun entscheiden wir, wie wir die Ressourcen für 2018 verteilen, um diese Schwächen aus der Welt zu schaffen.»
«Ich denke, viele unserer Schwachstellen zeigten sich zur Mitte der vergangenen Saison, und wir können es uns nicht leisten, noch ein Jahr wie dieses zu erleben», stellt Williams klar. «Wir vertrauen da voll auf Paddy, aber er ist nicht der Einzige, der unser Team in diesem Jahr verstärkt hat. Da wäre auch Dirk de Beer, der von Ferrari zu uns gestossen ist und die Aerodynamik-Abteilung leitet. Ausserdem sind da auch noch weitere leitende Ingenieure, von denen wir uns Lösungen versprechen, die eine Wende bringen.»
Claire Williams: «Viele unserer Schwachstellen zeigten sich zur Mitte der vergangenen Saison»