Fernando Alonso 2018 in Le Mans: Toyota offen

Fernando Alonso hat in Singapur klargemacht: Er wird 2018 nicht beim Indy 500 antreten. Der Traum vom Indianapolis-Sieg muss warten, «denn erneut kollidiert das Rennen mit dem Grossen Preis von Monaco, und dieses Mal will ich in Monte Carlo fahren. Ich glaube, ich kann 2018 ein Wörtchen um Spitzenränge mitreden, also werde ich mir den Monaco-GP nicht entgehen lassen.»

2017 sass Alonso in Indy in einem Dallara-Honda, der von McLaren eingesetzt worden ist. Nun hat McLaren das Band zu Honda gekappt, ab 2018 wird in der Formel 1 mit Renault-Motoren gefahren. Also ist ein Einsatz in Indy mit Honda-Power ohnehin vom Tisch.

Wenn aber eine Tür zufällt, geht eine andere auf: Das Ende der Kooperation mit Honda bedeutet, dass Alonso für Toyota ein Thema wird – um vielleicht mit Segen von McLaren für die Japaner 2018 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans anzutreten.

Alonso: «Mein Traum vom Gewinn der grossen drei Rennen Monaco, Indianapolis und Le Mans bleibt, einfach weil das vor mir nur ein Fahrer geschafft hat. Indy kann ich 2018 nicht fahren, aber ich wäre frei für Le Mans.»

McLaren-Direktor Zak Brown in Singapur: «Le Mans 2018 kommt für einen McLaren-Einsatz zu früh. Wir haben unsere Hände voll damit, in der Formel 1 nach vorne zu kommen.»

Nach dem Rückzug von Porsche bleibt 2018 nur ein grosses Werk in der Le-Mans-Topkategorie LMP1 – Toyota. Was sagen die Japaner über einen möglichen Einsatz von Alonso 2018?

Teamdirektor Rob Leupen gegenüber Autosport: «Wir sind immer daran interessiert, mit Spitzenfahrern zu sprechen. Unser Technikchef Pascal Vasselon kennt Fernando gut, als er noch bei Michelin arbeitete und Alonso für Renault fuhr. Mehr gibt es derzeit dazu nicht zu sagen.»

Toyota will sich bis Oktober entscheiden, wie es mit dem Le-Mans-Programm weitergehen wird.

Le Mans 2018 findet am Wochenende des 16./17. Juni statt, zwischen den beiden Formel-1-Rennen von Kanada (10. Juni) und Frankreich (24. Juni).

Der Sieg eines Le-Mans-Neulings aus der Formel 1 ist kein Ding der Unmöglichkeit: Nico Hülkenberg triumphierte 2015 – als Gastfahrer von Porsche.