Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marcus Ericsson: «Habe noch keinen Vertrag für 2018!»

Von Rob La Salle
Die Sauber-Piloten Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson müssen beide um ihre GP-Zukunft kämpfen

Die Sauber-Piloten Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson müssen beide um ihre GP-Zukunft kämpfen

Sauber-Pilot Marcus Ericsson betont, dass er sich sein Sauber-Cockpit für 2018 trotz seiner guten Beziehung zu den neuen Teambesitzern verdienen muss. Und er stellt klar, dass er mit stumpfen Waffen kämpfen muss.

Auch nach 17 WM-Läufen ist Marcus Ericssons WM-Punktekonto leer: Der Sauber-Pilot schaffte es im unterlegenen Sauber nicht einmal in die Top-10. Seinem Teamkollegen Pascal Wehrlein gelang dies hingegen schon zwei Mal – obwohl er die ersten beiden WM-Läufe verletzungsbedingt verpasst hatte: Beim fünften Kräftemessen in Spanien holte er als Achter gleich vier WM-Zähler, in Baku kreuzte der Deutsche die Ziellinie als Zehnter und schaffte es so, noch einen Punkt zu ergattern.

Entsprechend negativ fällt denn auch Ericssons Bilanz drei Rennen vor dem Saisonende aus. Im Gespräch mit den Kollegen von formula1.com erklärt der Schwede: «Die bisherige Saison verlief zweifelsohne enttäuschend. Ich will Punkte holen und jedes Wochenende um einen Top-10-Platz kämpfen. Doch in diesem Jahr war es wegen der alten Ferrari-Antriebseinheit schwieriger denn je.» Tatsächlich ist der 2016er-Motor ein grosses Handicap.

Doch das ist nicht der einzige Grund. «Wir hatten schon in der ersten Saisonhälfte kein leichtes Spiel und wussten, dass der zweite Teil noch viel schwieriger werden würde. Das Problem ist, dass wir zu Beginn des Jahres nicht konkurrenzfähiger waren», erklärt Ericsson, der sich angesichts der schwierigen Lage in Durchhalteparolen flüchtet: «Es ist, wie es ist, und wir versuchen einfach, bei jedem Rennen unser Potenzial voll auszuschöpfen. Und auch wenn ich bisher keine Punkte geholt habe, kann ich sage, dass einige der Rennen ziemlich gut verlaufen sind.»

Ob das reicht, um seinen Platz im Sauber-Team zu sichern, weiss Ericsson nicht. Der 27-Jährige, den viele bei Sauber als gesetzt sehen, weil er eine gute Beziehung zu den neuen Team-Besitzern pflegt, betont: «Tatsache ist, dass ich noch keinen Vertrag für 2018 habe – soviel dazu! Ich kämpfe darum und will beweisen, dass ich meinen Platz in der Formel 1 verdient habe. Das ist mein Ziel. Mein Manager führt die Gespräche mit dem Team und versucht, meinen Vertrag unter Dach und Fach zu bringen.»

Auf die Nachfrage, dass dies bedeute, bei Sauber seien noch zwei Cockpits frei, antwortet der Blondschopf achselzuckend: «Sieht ganz so aus! Und in der Formel 1 kannst du dir nie sicher sein, bevor du unterschrieben hast. Eine gute Performance ist sicherlich die beste Art, deine Ambitionen zu untermauern.»

Und Ericsson erklärt kämpferisch: «Meine Messlatte ist Pascal und es ist mein erstes Ziel, ihn zu schlagen. Denn die Entscheidungsträger in diesem Sport wissen, dass wir wegen der Antriebseinheit kaum mit anderen mithalten können. Deshalb findet der Fight vor allem im Team statt: Marcus gegen Pascal! Auch wenn man keine anderen Gegner hat, muss man zumindest seinen Teamkollegen schlagen!»

Im Qualifying von Austin ist ihm das gelungen, im Rennen fiel Wehrlein nach einem Start-Scharmützel mit Haas-Haudegen Kevin Magnussen aus, Ericsson sah die Zielflagge auf Position 15.

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