Fernando Alonso: Vorfreude auf Renault trotz Mexiko
Fernando Alonso: «Kann ich wie Hamilton und Sebastian Vettel vier Titel holen? Ich werde es auf jeden Fall versuchen»
Renault durfte in Mexiko nicht nur mit Rennsieger Max Verstappen den Sieg bejubeln. Die Franzosen mussten auch eine herbe Enttäuschung einstecken. Denn gleich mehrere Piloten hatten im drittletzten Formel-1-WM-Lauf auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez Probleme mit ihrer Antriebseinheit aus Viry-Châtillon. Neben den Werkspiloten Carlos Sainz und Nico Hülkenberg kamen auch Red Bull Racing-Star Daniel Ricciardo und Toro Rosso-Neuling Brendon Hartley wegen Motor-Sorgen nicht ins Ziel.
Trotzdem freut sich McLaren-Star Fernando Alonso bereits jetzt auf seine erste Ausfahrt mit der französischen Antriebseinheit. Diese steht dank der vorzeitigen Vertragsauflösung mit dem aktuellen McLaren-Motorenpartner Honda auch bald an. Vorher müssen aber noch zwei Rennen mit den japanischen Triebwerken gefahren werden.
Im Interview mit dem spanischen Radio Cadena Ser erklärte der Weltmeister von 2005 und 2006 dennoch: «Ich kann es kaum erwarten, die Renault-Antriebseinheit zu testen. Die Situation war zuletzt sehr frustrierend und hat viel Geduld erfordert. Aber ich denke, dass ich im nächsten Jahr sehr konkurrenzfähig sein werde. Denn wir haben in Mexiko gesehen, dass Max Verstappen mit einem Renault-Motor ein grossartiges Rennen zeigen konnte.»
Auf die Frage, ob er es dem McLaren-Team zutraue, die gleichen Erfolge wie Red Bull Racing mit der Renault-Antriebseinheit einzufahren, bleibt Alonso vorsichtig: «Schwer zu sagen, denn wir können ja nicht vergleichen», wiegelt er ab, fügt aber auch eilends an: «Ich habe aber ein gutes Gefühl. Der Motor sieht von aussen betrachtet sehr gut aus. Und wir haben in den letzten Rennen einige aerodynamische Weiterentwicklungen eingeführt, die gut funktioniert haben. Wir haben also alle Zutaten für ein erfolgreiches nächstes Jahr.»
«Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr mit Lewis Hamilton um den Titel fighten können», fügte der 36-Jährige aus Oviedo kämpferisch an. Und der 32-fache GP-Sieger, der sich im jüngsten GP in Mexiko einen rundenlangen Zweikampf mit dem Silberpfeil-Weltmeister geliefert hatte, gesteht: «Ich hätte gerne länger mit ihm gekämpft und ihn in Schach gehalten.»
Und Alonso erklärte auch: «Kann ich wie Hamilton und Sebastian Vettel vier Titel holen? Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Ich hoffe, dass ich auf Augenhöhe mit ihnen kämpfen kann. Natürlich habe ich seit 2006 keinen Titel mehr geholt. Aber ich denke, mit dem richtigen Material hätte ich in der Zwischenzeit vier oder sogar fünf Titel holen können, einschliesslich des jüngsten.»