Horner zum Motoren-Kontingent 2018: «Total verrückt!»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Die Formel-1-Piloten sollen im nächsten Jahr mit jeweils drei Antriebseinheiten durch die ganze Saison kommen – und das, obwohl der provisorische WM-Kalender 2018 einen Grand Prix mehr als das diesjährige Programm umfasst. Das sorgt nicht nur bei den Fans für Unmut, auch im Fahrerlager werden viele kritische Stimmen laut, wenn es um das Motoren-Kontingent für die nächste Saison geht.
Klare Worte findet auch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner – nicht zuletzt, weil ein Versuch des Rennstalls aus Milton Keynes, das diesjährige Limit von vier Motoren pro Fahrer und Saison beizubehalten, von Ferrari vereitelt wurde. Deshalb wettert der Brite im Channel-4-Interview: «Das ist für mich total verrückt! Wir haben dieses Jahr mit sechs Antriebseinheiten gerade so geschafft, wenn ich mich recht entsinne. Dass wir nun bei mehr Rennen auf drei Triebwerke runtergehen, ist ehrlich gesagt einfach bescheuert. Denn man spart dadurch auch kein Geld.»
Auch kommen die Startplatz-Strafen bei den wenigsten Fans gut an, ist Horner überzeugt: «Ich glaube, dass keiner ein solches Ausmass an Strafversetzungen sehen will, wie wir es jetzt haben.» Und der Teamchef beteuert: «Wir schiessen nicht alle finanziellen Bedenken in den Wind, aber ich denke, bei 21 Rennen ist ein Limit von fünf Antriebseinheiten die vernünftigere und logischere Wahl.»
Mit Blick auf die eigene Motoren-Situation beim letzten Kräftemessen des Jahres erklärte Horner auch: «Heute sind unsere Jungs mit alten Antriebseinheiten unterwegs, die schon eingesetzt wurden. Wenn wir heute ohne Motoren-Wechsel durchkommen, bringt uns das in eine bessere Ausgangslage für Samstag und Sonntag, weil wir dann hoffentlich nicht mehr ganz so vorsichtig mit den Motoren sein müssen.»