Wehrlein über Williams: «Die Hoffnung stirbt zuletzt»
Pascal Wehrlein
Es waren klare Worte, die Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff vor dem letzten Formel-1-WM-Lauf in Abu Dhabi fand, als er von den Kollegen von Motorsport.com gebeten wurde, Pascal Wehrleins Chancen auf das Williams-Cockpit abzuschätzen. «Wir alle wissen, dass Williams Robert Kubica haben will. Es liegt nicht mehr in Pascals Händen», sprach der Österreicher Klartext.
Wolff räumte zwar auch ein: «Es besteht noch die Möglichkeit, dass sich Robert im Test nicht gut schlägt.» Der 45-jährige Wiener fügte aber gleich eilends an: «Aber das wünscht ihm natürlich niemand. Im Gegenteil, wir alle drücken ihm die Daumen, denn Robert verdient diese Chance.»
Und das, obwohl Kubicas Kontrahent im Kampf um das zweite Williams-Cockpit zur Nachwuchstruppe der Sternmarke gehört? Wolff gestand: «Natürlich bin ich hier etwas im Zwiespalt. Einerseits denke ich, dass es super für die Formel 1, Williams und Robert wäre, wenn es mit dem Comeback klappt. Andererseits scheint das Pascals letzte Chance zu sein, und er ist unser Nachwuchsfahrer.»
Wehrlein selbst erklärte in seiner Medien-Runde trocken: «Die Hoffnung stirbt zuletzt.» Und auf die Frage, wann er denn anfangen würde, sich in anderen Serien umzusehen: «Wenn die letzte Chance in der Formel 1 nicht mehr besteht.» Der Deutsche beteuerte auch: «Im Cockpit denke ich überhaupt nicht an diese Sachen, da konzentriere ich mich darauf, meinen Job so gut wie möglich zu machen.»
Und als er auf seine Urlaubspläne angesprochen wurde, verriet Wehrlein schliesslich: «Ich habe kein Bedürfnis, Urlaub zu machen. Von mir aus könnte es jetzt weitergehen, vor allem weil wir in Brasilien endlich die Probleme mit dem Heck haben lösen können und das Auto wieder normal ist. Aber natürlich freue ich mich auf Weihnachten und ein paar ruhige Tage. Und ich hoffe, dass wir bei uns in Deutschland auch etwas Schnee haben werden.»