Christian Horner: «Einige Heuchler im Fahrerlager»
Christian Horner verliert genauso ungern wie sein Schützling Max Verstappen
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist eines der berühmtesten Gesichter im Formel-1-Fahrerlager. Der Kopf der Mannschaft aus Milton Keynes ist entsprechend beliebt, wenn es um einen Gesprächspartner aus den Reihen des Rennstalls geht. Trotzdem sind die vielen Interviews nicht das Schlimmste an seinem Job, wie der Teamchef zum Saisonabschluss gesteht.
«Ich denke, das Schlimmste ist das viele Reisen. Das ständige herumfliegen und die lange Zeit, die man von seiner Familie getrennt ist, sind die grössten Herausforderungen», gesteht der Brite, der viel lieber über seinen Lieblingsduft spricht: «Der Geruch des Erfolgs! Es ist eine Mischung aus Champagner und Red Bull.» Entsprechend ungern steckt er Niederlagen ein: «Ich hasse es, zu verlieren. Aber um ein guter Sieger zu sein, musst du mit dem Verlieren umgehen können. Aber niemand mag es, der Verlierer zu sein.»
Auch beim Thema Sammlerstücke blüht der Teamchef auf: «Ich habe über die Jahre einige Autos gesammelt und besitze einige interessante Exemplare, einige Aston Martins und andere Stücke. Der jüngste Kauf war wohl der MGB aus den 1960er-Jahren für meine Frau.»
«Es war das erste Auto, das sie sich von ihrem ersten Gehalt gekauft hat, doch sie hat es dann für einen wohltätigen Zweck weggegeben und es seither bereut. Ich habe es im vergangenen Jahr dann aufgestöbert und für ihren Geburtstag zurückgekauft», outet sich Horner als Romantiker. «Es war in sehr gutem Zustand, da der Käufer sehr gut darauf Acht gegeben hat.»
Fahrzeuge hatten es Horner schon früh angetan – etwa das Auto seines Bruders, das er sich gerne «auslieh», wie er es nennt. «Er hatte einen sehr netten XR3i mit Cosworth-Reifen und ich dachte, dass er es nicht merken würde, wenn ich ihn mir ausleihe. Und ich fuhr ihn, als wäre er gestohlen», erinnert er sich.
Zurück zum Unbeliebten: Welche Charaktereigenschaft bringt den 44-Jährigen am schnellsten auf die Palme? «Wenn Leute heuchlerisch sind. Das trifft auf gewisse Leute im Fahrerlager zu», lautet die Antwort Horners, der auch nicht lange überlegen muss, wenn es um die schlechteste Mahlzeit seines Lebens geht: «Sushi – das kann ich nicht ausstehen! Nasser Fisch – das ist meine Vorstellung von der Hölle! Ich nehme immer ab, wenn wir in Japan sind.»