Pirelli: Reifenkrieg bringt große Nachteile
Pirelli ist seit 2011 Alleinausrüster
Die Reifenkrieg-Zeiten in der Formel 1 sind lange vorbei. Seit 2006 gibt es einen Alleinausrüster. Zunächst war das bis 2010 Bridgestone, seit 2011 rüstet Pirelli die Königsklasse mit den Pneus aus.
Es gibt nicht wenige, die sich vielleicht nicht unbedingt einen Reifenkrieg, aber zumindest weitere Hersteller wünschen würden. Vor 2020 würde das aber sowieso nichts werden, denn bis Ende 2019 läuft der Vertrag mit Pirelli.
Die Italiener warnen allerdings vor einer Rückkehr zu mehreren Reifenherstellern. Rennchef Mario Isola: «Wenn man den Wettbewerb öffnet, steigen die Kosten, weil getestet werden muss. Und dann wird man Topteams mit einem besseren Produkt als die Mittelfeld- oder hinteren Teams haben, weil man nicht mehr verpflichtet ist, jedem die gleichen Reifen zu liefern.»
Hieße bei mehreren Herstellern: Der Abstand zwischen den Topteams und dem Mittelfeld würde noch größer.
Zum Vergleich: Nach den drei Topteams Mercedes (668 Punkte), Ferrari (522) und Red Bull Racing (368) führte Force India den Rest an, hatte mit 187 Punkten aber bereits einen deutlichen Rückstand, dafür aber wiederum fast 100 Punkte Vorsprung auf Williams.
Wie sieht es laut Isola 2018 aus? Es soll seiner Meinung nach enger werden an der Spitze. Und: «Ich bin sicher, dass Renault konkurrenzfähiger sein wird. Force India wahrscheinlich auch.»