Formel-1-Zukunft: Neue Rolle für die Grid Girls
Die Grid Girls sollen eine wichtigere Rolle als bisher spielen
Der Aufschrei war gross, als Ross Brawn unlängst verkündete, dass die Formel-1-Machthaber des Konzerns Liberty Media das Konzept der Grid Girls derzeit kritisch unter die Lupe nehmen. Denn die meisten Fans sehen die Schönheiten in der Startaufstellung als einen willkommenen Blickfang an – und möchten deshalb nur ungern darauf verzichten.
Der Formel-1-Technikchef, der sich um die sportliche und technische Zukunft der WM kümmert, erklärte dennoch im Radio-Interview mit BBC: «Die Art und Weise, wie die Frau für Werbung eingesetzt wird, ist ein heikles Thema. Wir schauen uns das derzeit sehr gründlich an. Viele Leute sagen, Grid-Girls gehören zur Tradition. Andere finden, das Konzept sei vielleicht ein wenig verstaubt. Also kümmern wir uns um das Thema.»
Auch GP-Zirkusdirektor Chase Carey betonte unlängst, dass man prüfen müsse, ob die schönen Nummernmädchen nicht ein Relikt aus alten Tagen seien. Wer nun fürchtet, dass bald gar keine Grid Girls mehr in der Formel 1 zu sehen sein werden, kann aber beruhigt werden. Denn die Damen sollen nicht verschwinden, sondern eine neue Rolle einnehmen.
Zumindest wenn es nach Murray Barnett geht, der sich um die globalen Sponsoren der Königsklasse kümmert. Dieser beteuert nämlich im Gespräch mit den Kollegen von Marketing Week: «Wir wollen, dass die Grid Girls in Zukunft eine wichtiger Rolle spielen und nicht wie bisher einfach nur eine Nummerntafel halten und neben einem Auto stehen müssen. Wir haben aber noch nicht bestimmt, wie diese neue Rolle aussehen soll. Aber wir haben erkannt, dass wir auf diesem Gebiet fortschrittlicher werden müssen.»
Nicht nur die meisten Fans plädieren für den Erhalt der Schönheiten in der Formel-1-Startaufstellung. Auch die Fahrer möchten die Grid Girls nicht missen. «Es wäre wirklich schade, wenn sie den Augenschmuck wegnehmen», betonte etwa Nico Hülkenberg auf Nachfrage von Bild, und auch Max Verstappen stellte klar: «Die Grid Girls müssen natürlich bleiben.»