Toto Wolff: «Wehrlein verdient es, in der F1 zu sein»
Pascal Wehrlein
Auch nach dem Jahreswechsel weiss Pascal Wehrlein noch nicht, wie es mit seiner Rennfahrer-Karriere weitergeht. Der 23-jährige Deutsche, der seit 2016 insgesamt 39 GP-Einsätze bestritten hat, ist immer noch auf Cockpit-Suche.
Doch die einzige Möglichkeit, auch 2018 regelmässig in der Formel-1-Startaufstellung zu stehen, bietet das zweite Williams-Cockpit neben Lance Stroll. Und das soll Gerüchten zufolge an den Russen Sergey Sirotkin gehen, der eine dicke Mitgift zum Traditionsrennstall aus Grove mitbringt.
Immerhin darf Wehrlein weiterhin auf die Unterstützung von Mercedes zählen, wie Motorsportdirektor Toto Wolff im Gespräch mit den italienischen Kollegen von Autosprint betont: «Pascal hat einen Platz in der Formel 1 sicherlich verdient, Er gehört zu den schnellsten Fahrern. Derzeit sieht es angesichts der freien Cockpits etwas schwierig aus, doch er wird sicherlich in unserem Team verbleiben.»
Dabei hatte der Wiener noch im vergangenen Oktober mit Blick auf Wehrlein erklärt: «Ich glaube, die letzte Möglichkeit ist noch bei Williams. Ihr wisst alle, dass dort verschiedene Piloten in Erwägung gezogen werden. Aber wir können nicht mehr tun. Es kommt der Punkt, an dem ein Fahrer auf eigenen Beinen stehen muss.»
Wie es für Wehrlein genau weitergehen wird, kann Wolff auch jetzt noch nicht sagen: «Es steht noch nicht fest, ob er in einer anderen Meisterschaft ausserhalb der Formel 1 antreten wird, sicher ist jedoch, dass er Teil unseres Teams bleibt.»
Für viele Fans ist es nicht nachvollziehbar, dass Wehrlein sein Sauber-Cockpit räumen musste, während sein Teamkollege Marcus Ericsson für die Saison 2018 weiterverpflichtet wurde. Schliesslich konnte der Deutsche im vergangenen Jahr im unterlegenen Sauber zwei Mal Punkte holen, während der Schwede als einziger Stammpilot im Formel-1-Feld ohne WM-Zähler blieb.
Dass letztlich dennoch Wehrlein und nicht Ericsson Platz für Ferrari-Junior Charles Leclerc machen musste, liegt nicht zuletzt auch daran, dass der 27-Jährige aus Kumla eine gute Beziehung zu den schwedischen Investoren pflegt, die das Schweizer Team 2016 übernommen haben.
Sauber-Teamchef Frédéric Vasseur, für den Wehrlein zuletzt Gas gab, räumt im Auto-Hebdo-Interview denn auch ein: «Selbst wenn ein Newcomer konkurrenzfähig ist, ist es alles andere als einfach für ihn, sich in der Formel 1 zu behaupten.»