Entwicklungsfahrer: Ferrari verpflichtet Daniil Kvyat
Entwicklungsfahrer: Ferrari rettet Daniil Kvyat
Für Daniil Kvyat ist das Formel-1-Abenteuer noch nicht vorbei. Seit der Russe seinen bisher letzten GP-Einsatz für Toro Rosso in Austin bestritten hat, ist er auf Cockpit-Suche – und erhält dabei viel Zuspruch von seinem früheren Teamchef Franz Tost.
Der Chef der Mannschaft aus Faenza erklärte unlängst: «Ich bin immer noch davon überzeugt, dass er einen sehr hohen Grundspeed hat. Er war manchmal sogar schneller als Daniel Ricciardo. Aber irgendwie konnte er das in den vergangenen beiden Jahren nicht zeigen.»
Und selbst der strenge Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko bestätigte, dass er den 23-Jährigen aus Ufa für talentierter als das aktuelle Rookie-Duo Pierre Gasly und Brendon Hartley halte, das 2018 für Toro Rosso angreifen wird. «Irgendwas ist mental mit ihm passiert, dass er seinen Speed und seine Leichtigkeit verloren hat», sagt auch der Grazer über den früheren Red Bull Racing-Pilot.
Bis zuletzt hatte Kvyat, der sein GP-Debüt 2014 mit der Red Bull-Nachwuchsschmiede bestritten hat, noch auf das letzte freie GP-Cockpit für die anstehende Saison gehofft. Doch die Williams-Teamführung bevorzugt offenbar seinen Landsmann Sergey Sirotkin, der neben dem jungen Kanadier Lance Stroll an den Start gehen wird.
Kvyat muss sich mit der Rolle des Ferrari-Entwicklungsfahrers begnügen – aber immerhin konnte er sich mit dem ältesten GP-Rennstall der Welt einigen: Entsprechend oft wird der bisherige Stammpilot in Maranello im Simulator sitzen. Ob er auch ihm Rahmen von Testfahrten Gas geben darf, steht noch nicht fest.