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Formel E bremst Formel 1 aus: ABB ist Titelsponsor!

Von Gerhard Kuntschik
CEO unter sich: Formel-E-Chef Alejandro Agag (links) mit ABB-Chef Ulrich Spiesshofer

CEO unter sich: Formel-E-Chef Alejandro Agag (links) mit ABB-Chef Ulrich Spiesshofer

​Wie macht das Alejandro Agag? Aus der belächelten Rennserie mit Elektroantrieb wurde eine FIA-WM, die immer mehr Hersteller anlockt. Mit einem neuen Sponsor bremst Agag die Formel 1 aus. Wieder einmal.

Der Spanier Alejandro Agag (47) hat ein goldenes Händchen. Fakt ist, dass in keiner anderen Vierrad-Weltmeisterschaft mehr Autobauer engagiert sind als jetzt in der eben begonnenen vierten Saison, die am Wochenende in Marrakesch in die zweite Runde geht. Und in den nächsten beiden Saisons kommen auch noch Mercedes und Porsche hinzu!

Dann schaffte der Madrilene Alejandro Agag, Ex-EU-Parlamentarier, Schwiegersohn des Ex-Premiers José Maria Aznar und erfolgreicher Geschäftsmann, dass er seit Saison 3 auch New York City zu den Schauplätzen seines elektrifizierten Zirkusses zählen kann – was dem langjährigen Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone mit der Formel 1 nie gelang.

Nun freut sich der Spanier über «einen historischen Tag», wie er bei einer Pressekonferenz in London erklärte: Die FIA Formel E bekommt mit dem in Zürich ansässigen Energie- und Automatisierungstechnik-Konzern ABB (Asea Brown Boveri) als erstes Championat des Weltverbandes einen Titelsponsor.

ABB spielt in der oberen Liga: 132.000 Mitarbeiter in 100 Ländern, Umsatz 33,5 Milliarden US-Dollar (jeweils 2016) – nach einem solchen Sponsor leckt sich auch «Formula One Management» die Finger.

ABB verfügt über einzigartige Kompetenzen in der Entwicklung von Elektrifizierungslösungen und hat als Marktführer die bisher grösste Anzahl an Schnellladestationen für Elektroautos weltweit installiert. Damit ist das Unternehmen der ideale Industriepartner für die Formel E.

«Wir freuen uns sehr, künftig gemeinsam mit der Formel E die Zukunft der Elektromobilität zu gestalten», erklärt der ABB-Vorstandsvorsitzende Ulrich Spiesshofer, «denn heute schliessen sich zwei Pioniere zusammen. ABB und die Formel E passen perfekt zusammen. Beide sind Spitzenreiter, wenn es um die neuesten Technologien zur Elektrifizierung und Digitalisierung geht.»

Und Agag ergänzt: «Ich freue mich, dass ABB der Rennserie ihre Erfahrung und Fachkompetenz in den Bereichen Elektrifizierung und digitale Technologien einbringen wird. Unsere beiden Unternehmen sind dafür bekannt, die Grenzen des Machbaren zu verschieben. Gemeinsam werden wir den Fans und Zuschauern der ABB FIA Formel E Meisterschaft rund um den Globus bahnbrechende Technologien vorstellen.»

Während Rennsport für ABB an sich Neuland ist, hat zumindest ein führender Mitarbeiter Erfahrung darin: Konzernsprecher Christoph Sieder. Der Salzburger war bereits als Presseverantwortlicher der früheren Premier Automotive Group von Ford in der Ära von Vorstand Wolfgang Reitzle, Motorsport-Boss Niki Lauda und Jaguar-Teamchef Bobby Rahal tätig, auch in der Formel 1.

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