MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Valtteri Bottas (Mercedes): Ziele für die Saison 2018

Von Rob La Salle
Valtteri Bottas im Rennwagenwerk von Mercedes-Benz

Valtteri Bottas im Rennwagenwerk von Mercedes-Benz

​Valtteri Bottas hat die Saison 2017 ideal abgeschlossen: Mit einem überzeugenden Sieg beim WM-Finale von Abu Dhabi. Der Finne hat bei Mercedes die Arbeit wieder aufgenommen und spricht über 2018.
Valtteri, wie war die Winterpause?

Sehr gut, sehr entspannend. Jedenfalls ruhiger als vor einem Jahr, wie sich alle vorstellen können, denn vor zwölf Monaten war ja um diese Zeit einiges los. (Mercedes holte Bottas von Williams, nachdem Weltmeister Nico Rosberg überraschend zurückgetreten war, die Red.) Ich konnte jetzt gut abschalten. Unmittelbar zum neuen Jahr habe ich das Training intensiviert und freue mich, dass es bald wieder losgeht.

Was ist dein Rezept? Komplett die Formel 1 aus dem Kopf bekommen oder beschäftigt bleiben?

Ein wenig von beidem. Ich finde es immer wohltuend, wenn ich mich komplett entspannen kann. Aber ich bin gleichzeitig auch der Typ, dem Herumsitzen nicht liegt. Also flog ich zum Jahreswechsel nach Südafrika, das war sehr schön.

Wie wichtig ist die Winterpause für einen Piloten?

Sehr wichtig – aus dem einfachen Grund, weil unsere Saison so lang ist. Da kann es schon ein wenig hektisch werden, und du musst immer hundertprozentig konzentriert bleiben. Also ist es angenehm, ohne die Intensität der Rennwochenenden mal etwas ganz Anderes zu machen. Nur so tankst du genügend Energie für die nächste Saison.

Du hast Zeit gehabt, über die Saison 2017 nachzudenken. Zu welchem Schluss kommst du?

Ich sehe 2017 als eine Saison, in welcher ich sehr viel gelernt habe. Ich bin als Fahrer an meinen Aufgaben gewachsen und konnte aus meinen Fehlern lernen. Das Team hat mir dabei sehr viel geholfen. Ich bin heute ein besserer Fahrer als vor einem Jahr. 2017 wird mir immer in Erinnerung bleiben, weil ich meine erste Pole-Position und meinen ersten Sieg in der Formel 1 erringen konnte.

Hat das Team deinen Erwartungen entsprochen?

Ja. Meine Erwartungen waren sehr hoch, basierend auf den Ergebnissen von Mercedes in den Jahren zuvor. Ich erwartete ein hochprofessionelles Umfeld mit gutem Teamwork, aber der Teamgeist war sogar besser als erwartet. Die Siegermentalität ist wirklich sehr ausgeprägt.

Wie oft hast du im Winter an die neue Saison gedacht?

Nicht so viel. Zunächst wollte ich mir nach dem Abschluss in Abu Dhabi in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, was 2017 alles passiert ist. Ich wollte darüber nachdenken, was ich im Winter besser machen und wie ich mich optimaler auf die folgende Saison vorbereiten kann.

Worauf freust du dich am meisten?

Im Rennwagenwerk werden derzeit alle Puzzle-Stückchen zusammengefügt, das sind besondere Wochen. Es ist jedes Mal aufregend, erstmals ins neue Rennauto zu steigen. Es ist von aussen nicht immer leicht nachzuvollziehen, wie viel Arbeit in unser Fahrzeug fliesst, und in diesem Jahr hatte ich die Gelegenheit, den Rennstall bei jedem Schritt zu begleiten. Wir dürfen auf unsere Erfolge stolz sein, aber nun ist alles auf Null gestellt. Eine frische Saison voller Gelegenheiten steht vor uns, und ich mein Ziel besteht darin, diese Gelegenheiten zu nutzen.

Was sind für dich die Unwägbarkeiten?

Die meisten Fragezeichen schweben über der Wettbewerbsfähigkeit. Wir wissen nicht, wo wir mit dem neuen Wagen stehen. Das ist aufregend. Die Konkurrenz ist gierig darauf, uns ein Bein zu stellen. Aber das macht uns nur noch entschlossener, die Spitze zu behalten.

Du hast einige Tage im Werk hinter dir. Was genau hast du getan?

Zunächst einmal war es ein schönes Gefühl, wieder im Werk zu sein. Ich habe in zahlreichen Abteilungen vorbeigeschaut, um mich über den jüngsten Stand der Arbeit zu informieren und mit den Fachleuten zu sprechen. Klar sass ich auch im Rennsimulator. Dann hatten wir ausgedehnte Sitzungen mit den Ingenieuren. Das alles fällt mir jetzt leichter, weil ich inzwischen die Menschen hier kenne.

Was ist dein Ziel für 2018?

Ich habe in den letzten fünf Jahren in der Formel 1 eine Menge gelernt, ganz besonders in der Saison 2017. Also habe ich grosse Ziele. Wir wollen an der Spitze bleiben. Jeder kann sich ausrechnen, was dabei mein Ziel ist!

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Jorge Martin: Sein Weg zum ersten MotoGP-Titel

Von Thomas Kuttruf
In 40 Rennen, von März bis November, ging es zum 75. Mal um den Titel der Königsklasse. Mit der besten Mischung aus Speed und Konstanz wechselt die #1. Der neue MotoGP-Weltmeister heißt zum ersten Mal Jorge Martin.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 21.11., 10:35, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Do. 21.11., 10:50, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
  • Do. 21.11., 11:15, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 12:10, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Do. 21.11., 12:40, Motorvision TV
    FastZone
  • Do. 21.11., 15:20, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Do. 21.11., 17:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 21.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Do. 21.11., 20:50, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Do. 21.11., 21:20, Motorvision TV
    Rally
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2111054515 | 5