GP-Kurs in Russland: Formel-1-Strecke wird verkauft
Die russische GP-Strecke soll an eine gemeinnützige Organisation verkauft werden
Seit 2014 schlägt der GP-Zirkus seine Zelte auch in Russland auf: Auf dem Olympia-Gelände der Küstenstadt Sotschi, auf dem kurz vor dem GP-Debüt die Winterspiele stattgefunden hatten, erwartet die Stars der Königsklasse ein 5,848 km langer Stadtkurs, der es in sich hat.
Über das «Sochi Autodrom» sagt etwa Sauber-Pilot Marcus Ericsson: «Die grösste Herausforderung ist der letzte Sektor. Dort braucht es in den Kurven sehr viel Feingefühl, um eine gute Rundenzeit zu schaffen.» Aber auch die zweite Kurve, die nach einer langen Vollgaspassage samt Start/Ziel die grösste Überholmöglichkeit bietet, ist eine besondere Herausforderung.
Der anspruchsvolle Stadtkurs soll nun einen neuen Besitzer bekommen, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet. Derzeit gehört die Piste dem Unternehmen Center Omega, das zu 100 Prozent in Besitz der Regierung der südrussischen Region Krasnodar ist. Dieses ist auch der Vertragspartner der Formel-1-Verantwortlichen, deren Abkommen über die Ausrichtung des Russland-GP bis 2025 läuft.
Wie eine Sprecherin von Center Omega gegenüber den TASS-Kollegen bestätigt, werden derzeit die Verkaufsbedingungen ausgehandelt, damit die Strecke entweder in staatlichen Besitz übergehen oder an eine nichtkommerzielle Organisation verkauft werden kann, die von der Mehrwertsteuer befreit ist. Parallel werden gemäss der offiziellen Website von Russland auch rechtliche Änderungen angestrebt, damit der Besitzerwechsel über die Bühne gehen kann.
Im vergangenen Jahr wurde in Russland eine gemeinnützige Organisation mit dem Namen «Rosgonki» eingetragen, deren Unternehmenszweck damit beschrieben wird, Formel-1-Rennen in Sotschi zu organisieren. Als Gründer traten neben dem aktuellen Streckenbesitzer Center Omega auch die staatliche VTB Bank (Titelsponsor des Russland-GP) und der russische Automobilsportverband auf.