Force India: Ehrgeiziges Ziel für Formel-1-WM 2018
Force India konnte 2017 zum zweiten Mal in Folge den vierten Platz in der Team-Wertung erobern und somit hinter den drei Top-Teams den Titel «Best of the Rest» für sich beanspruchen. Doch obwohl der vierte WM-Rang im vergangenen Jahr noch vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi gesichert werden konnte, erwartet die Teamführung des Privatrennstalls aus Silverstone in der anstehenden Saison mehr Konkurrenz.
Geschäftsführer Otmar Szafnauer erklärt im Interview mit den Kollegen von «Racer»: «Es wäre grossartig, wenn wir ein Auto auf die Räder stellen, mit dem einige Podestplätze erobert werden können. Es wäre meiner Meinung nach bereits ein grosser Erfolg, wenn wir das hinbekommen und dadurch den vierten Gesamtrang verteidigen sowie etwas näher an den dritten Platz heranrücken können.»
Das 53-jährige Team-Oberhaupt warnt, dass die Konkurrenz nicht schläft: «Es wird schwierig, McLaren, Renault und Williams zu schlagen. Denn McLaren ist neu mit Renault-Power unterwegs, das Werksteam der Franzosen investiert immer mehr Ressourcen, um aufzuholen und bei Williams kommt nun das erste Auto von Paddy Lowe und Aerodynamik-Chef Dirk de Beer.»
Szafnauer ist sich sicher: «Sollten wir diese Drei schlagen, haben wir eine gute Chance auf die Verteidigung des vierten WM-Rangs in der Team-Wertung. Und ich denke, um sie schlagen zu können, brauchen wir ein Auto mit dem Potenzial für Podestplätze. Das ist ein gutes Ziel, das wir uns setzen.»
Ein ehrgeiziges Ziel muss auch sein Schützling Esteban Ocon verfolgen. Denn vom Mercedes-Junior wird erwartet, dass er seinen schnellen und weitaus erfahreneren Teamkollegen Sergio Pérez schlägt. Kein Wunder, schliesslich schaffte es der junge Franzose bereits 2017 bis auf 13 WM-Punkte an seinen Stallgefährten heran. Damit reihte er sich direkt hinter dem Mexikaner auf dem achten WM-Rang ein.
Dafür gibt es denn auch ein Lob für den Mercedes-Junior von Toto Wolff. Der Motorsportchef der Sternmarke erklärte im Autosport-Gespräch: «Esteban hat sich gegen einen sehr starken Sergio Pérez sehr gut geschlagen.» Trotzdem betont der Wiener auch, dass Ocon auch in diesem Jahr eine grosse Herausforderung meistern muss.
Vom 21-jährigen Force India-Piloten, der im vergangenen Jahr in 18 von 20 GP punkten konnte, fordert Wolff: «In diesem Jahr muss er den nächsten Schritt machen und seine Performance weiter verbessern. Er ist unglaublich konstant, macht wenig Fehler und hat ein grossartiges Tempo drauf. Aber er muss noch besser werden und Pérez im teaminternen Vergleich hinter sich lassen.»