Lance Stroll: «Idol Schumacher und Vorbild Hamilton»
Lance Stroll mit Lewis Hamilton
Lance Stroll ist in seiner ersten GP-Saison gelungen, was dreizehn anderen Formel-1-Fahrern verwehrt geblieben ist. Der 19-Jährige schaffte das scheinbar Unmögliche – die sechs Fahrer der Top-Teams Ferrari, Mercedes und Red Bull Racing an der Dauerpräsenz auf dem Siegerpodest zu hindern.
Stroll blickt auf seine erste Saison mit Williams so zurück: «Wir hatten keinen schlechten Lauf, ich bin eigentlich mit meinen Leistungen in den Rennen recht zufrieden. Woran ich arbeiten muss: an meinen Leistungen im Qualifying. Da gibt es zu viele kleine Fehler, die es verhindert haben, dass ich das volle Potenzial des Autos und auch von mir selber ausgeschöpft habe.»
Wie will Stroll das 2018 besser machen? Lance: «Ich glaube, das kommt automatisch mit mehr Zeit und Erfahrung. Wir sind ständig am Analysieren, wo ich mich verbessern kann. Abgesehen davon muss ich einfach meinen Weg gehen.»
Dazu gehört 2018 ein neuer Stallgefährte, denn Felipe Massa wurde durch den Moskauer Sergey Sirotkin ersetzt. Als noch nicht klar war, wer in der kommenden Saison an Lances Seite fahren wird, meinte der Québecois augenzwinkernd: «Ich hoffte ja auf Lewis Hamilton, aber der war wohl nicht zu haben!»
Tatsächlich ist Lewis Hamilton für den aufstrebenden Kanadier ein Vorbild, wie er im Express & Star sagt: «Wir haben im Titelrennen erlebt, wie gut Lewis mit Druck umgeht. Vettel ist eingeknickt, Lewis konnte der Erwartungshaltung standhalten. Sein Auto war nicht immer einfach zu fahren, Mercedes hatte bei einigen Rennen Mühe. Aber er hat es immer geschafft, das Beste aus den Möglichkeiten zu machen und zu punkten. Er ist eine ganze Saison lang konstant auf sehr hohem Niveau gefahren, zu allem entschlossen. Er hat den WM-Titel komplett verdient, er ist unfassbar talentiert.»
Während Lance Stroll den Engländer Hamilton als Vorbild nennt, was den Umgang mit Druck angeht, so nennt er einen anderen Superstar, wenn das Stichwort Idol fällt: Michael Schumacher.
Lance Stroll weiter: «Schumacher war mein Held. Als ich aufwuchs, war er jener Fahrer, zu dem ich aufblickte. Ich war immer davon fasziniert, wie er seine Erfolge erreichte und wie oft er gewann. Es war unglaublich. Auch abseits der Rennstrecke war er ein echter Champion. Er war bescheiden, mit beiden Füssen immer auf dem Boden, das respektiere ich sehr.»
Knapp zwei Wochen vor dem ersten Formel-1-Wintertest meint Stroll: «Es war wichtig, über die vergangene Saison gründlich nachzudenken. Wenn ich das mit dem Stand vor einem Jahr vergleiche, dann fühle ich mich als anderer Pilot. Ich weiss, woran ich arbeiten muss. Aber ich habe ein starkes Jahr vor mir.»
Der neue Williams FW41 von Stroll und Sirotkin wird am 15. Februar in London präsentiert.
Die wichtigsten Termine 2018
Team-Präsentationen
15. Februar: Williams (London)
20. Februar: Renault (Internet)
20. Februar: Sauber (Internet)
22. Februar: Ferrari (Internet)
22. Februar: Mercedes (Silverstone)
23. Februar: McLaren (Internet)
26. Februar: Toro Rosso (Barcelona)
Wintertests
26. Februar bis 1. März: Cirucit de Barcelona-Catalunya
6. bis 9. März: Circuit de Barcelona-Catalunya
Testfahrten innerhalb der Saison
15./16. Mai: Circuit de Barcelona-Catalunya
31. Juli/1. August: Hungaroring
Formel-1-WM
25. März: Australien (Melbourne)
8. April: Bahrain (Sakhir)
15. April: China (Shanghai)
29. April: Aserbaidschan (Baku)
13. Mai: Spanien (Barcelona)
27. Mai: Monaco (Monte Carlo)
10. Juni: Kanada (Montreal)
24. Juni: Frankreich (Le Castellet)
1. Juli: Österreich (Spielberg)
8. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
22. Juli: Deutschland (Hockenheim)
29. Juli: Ungarn (Budapest)
26. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
2. September: Italien (Monza)
16. September: Singapur
30. September: Russland (Sotschi)
7. Oktober: Japan (Suzuka)
21. Oktober: USA (Austin)
28. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
11. November: Brasilien (São Paulo)
25. November: Abu Dhabi (Insel Yas)