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Max Verstappen: Wie gut Red Bull Racing wirklich ist

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Auf den ersten Blick sieht das sehr ermutigend aus: Max Verstappen ist im Red Bull Racing-Renner auf mittelharten Reifen fast so schnell wie Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas (Mercedes) auf weichen Walzen.

Testfahrten sind trügerisch. Die Zeitenliste eines Testtages wird von jedem Fan sofort verschlungen, die Fans gieren nach der Formel-1-losen Phase nach Neuigkeiten. Ein zweiter Blick zeigt ihnen, mit welchen Reifen die jeweiligen Piloten unterwegs gewesen sind. Das relativiert das Bild bereits. Was die Tabelle auch mit den korrekten Mischungen nicht widergeben kann: Um welche Tageszeit gefahren worden ist (waren die Verhältnisse also vergleichbar?) und – noch wichtiger – mit welcher Spritlast und welcher Motorabstimmung die Fahrer um den Kurs gewetzt sind.

Aus diesem Grund sagen Stars wie Sebastian Vettel oder Lewis Hamilton: «Was wirklich Sache ist, werden wir erst nach dem Abschlusstraining von Australien wissen.»

Aller Fragezeichen zum Trotz: Wenn Max Verstappen mit dem Red Bull Racing RB14 nur knapp hinter dem Tagesbesten Sebastian Vettel und Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas auftaucht, dann ist das mindestens kein schlechtes Zeichen.

Der dreifache Grand-Prix-Sieger Verstappen hat an Tag 5 der Wintertests 130 Runden abgespult, nur Vettel war mit 171 Runden noch fleissiger. Der Wagen von Max ist allerdings auch wegen eines Batterieproblems stehengeblieben und musste abgeschleppt werden. Der Defekt war nicht dramatisch, wie das Team bestätigt, aber Fakt bleibt: Max wäre deswegen im Rennen ausgeschieden.

Der Niederländer sagt über diesen freundlich-sonnigen Testtag: «Wir haben jede Menge Runden drehen können, das ist wichtig. Daher ist das für mich ein guter Tag. Leider hatten wir dann eine Batterieleitung, die kaputtgegangen ist, die mussten wir wechseln. Das hat ein wenig Zeit gekostet.»

«Der erste gute Eindruck aus der Vorwoche bestätigt sich. Aber mein Fragezeichen bleibt, was die Anderen so machen. Wie gut wir also wirklich sind, werden wir wohl erst in Melbourne erfahren.»

«Der frische Asphalt hat hier das Verhalten des ganzen Autos verändert, die Bahn fühlt sich anders an, und die neuen Reifen auch. Wir sind ein ordentliches Stück schneller, das macht Laune.»

«Für meinen letzten Testtag wünsche ich mir noch einmal so üppig Runden, um den Wagen besser zu verstehen lernen.»

Auf die Frage, ob noch Verbesserungen an den Wagen kommen, wenn Verstappen wieder einsteigt, zwinkert Max: «Ich kann euch jedenfalls nur raten, die Augen offen zu halten.»

Ist Red Bull Racing 2018 stärker als im Jahr zuvor? Verstappen wagt die Aussage: «Auf jeden Fall.»

Barcelona-Test, Tag 5 (Dienstag)

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:20,396 (170) Mittelhart
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,596 (86) Weich
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,649 (129) Mittelhart
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,808 (90) Weich
5. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:20,973 (54) Weich
6. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:21,298 (95) Weich
7. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:21,432 (48) Mittelhart
8. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:21,455 (91) Weich
9. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,588 (42) Weich
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,643 (93) Weich
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:21,706 (120) Superweich
12. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:21,946 (38) Superweich
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:22,937 (85) Hyperweich

Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste (1. Woche)

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,333 (Do) Mittelhart
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,673 (Di) Weich
3. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:19,854 (Do) Hyperweich
4. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,976 (Di) Mittelhart
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,179 (Mo) Mittelhart
6. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:20,317 (Do) Superweich
7. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,326 (Di) Mittelhart
8. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,506 (Mo) Weich
9. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,547 (Mo) Weich
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:20,929 (Do) Superweich
11. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:20,940 (Do) Mittelhart
12. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:21,142 (Do) Weich
13. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:21,318 (Di) Weich
14. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, 1:21,495 (Di) Weich
15. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,822 (Di) Weich
16. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,841 (Di) Weich
17. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,973 (Do) Weich
18, Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:22,371 (Mo) Weich
19. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,578 (Mo) Weich
20. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:22,721 (Di) Weich
21. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:23,408 (Mo) Weich
22. Nikita Mazepin (RU), Force India VJM11-Mercedes, 1:25,628 (Mo) Mittelhart

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