Fürst Albert: «F1 ohne Ferrari? Schwer vorstellbar»
Fürst Albert II. von Monaco ist sich sicher: «Es gibt genügend Platz für beide Serien, die Formel 1 und die Formel E»
Kein Grand Prix im WM-Kalender hat einen höheren Glamour-Faktor als der WM-Lauf in Monaco. Der Klassiker im Fürstentum ist für viele ein Sinnbild für die Königsklasse – genauso wie das springende Pferdchen der Scuderia Ferrari auch. Insofern hat Fürst Albert von Monaco recht, wenn er im Independent-Interview betont: «Ferrari und Monaco sind das Wichtigste für die Formel 1.»
Mit Blick auf den ältesten Rennstall der Welt schwärmt das Staatsoberhaupt: «Es schwingt so viel Historie und Mythos im Namen Ferrari mit. Die legendären Siege, und welche Bedeutung die roten Boliden und für die Automobil- und Motorsport-Welt haben – eine Formel 1 ohne Ferrari ist nur schwer vorstellbar.»
Lobende Worte gibt es auch für die neuen Entscheidungsträger im GP-Zirkus. Zu den Bemühungen der Formel-1-Bosse von Liberty Media befragt, erklärt der Fürst: «Die Formel 1 muss attraktiv für die Fans bleiben. Und damit meine ich nicht nur die Motorsport-Fans, sondern ein breiteres Publikum.» Und er ist überzeugt: «Man muss nun über Fragen nachdenken, wie etwa: Wie kann man einen persönlichen Zugang zu den Fahrern und Teams schaffen?»
Der Monarch warnt aber auch: «Ich weiss nicht, ob es damit getan ist, die Aktivitäten in den sozialen Medien und den Zugang im Netz zu verbessern.» Zumal die «Konkurrenz» nicht schläft, wie er weiss. Da wäre etwa die rein elektrische Formel E, die wie die Formel 1 auch in Monte Carlo Halt macht. «Es wird einige Jahre dauern, aber die Formel E wird hinsichtlich der Aufmerksamkeit langsam zu einem Rivalen der Formel 1, vor allem, wenn da einige grosse Namen einsteigen», prophezeit er.
Der Monarch stellt aber auch klar: «Es gibt genügend Platz für beide Serien, die Formel 1 und die Formel E. Es ist sehr wichtig, dass die Formel-E-Technologie für die Strassenautos genutzt werden kann und die Formel 1 eine art Testfeld für Neuerungen im Automobilsektor darstellt.»