Steiner: «Podest aus eigener Kraft nicht möglich»
Haas-Teamchef Günther Steiner
Weniger als zehn Runden vor dem Fallen der Zielflagge waren die Haas-Piloten Kevin Magnussen und Romain Grosjean in Baku noch auf Punkte-Kurs unterwegs, doch das Chaos in den letzten Runden, eine 10-Sekunden Zeitstrafe gegen Unfallverursacher Magnussen und ein Crash des Genfers sorgten schliesslich dafür, dass sich die US-Truppe mit dem 13. Rang des Dänen und einem Ausfall von Grosjean begnügen musste.
Kein Wunder fordert Günther Steiner: «Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern und ich glaube auch, dass wir sehr viel besser werden. Denn in diesem Jahr ist unser Auto im Vergleich zur Konkurrenz sehr viel stärker unterwegs, deshalb rächt sich auch jeder noch so kleine Fehler, der im Team passiert. Die verantwortlichen Leute sind jetzt am Zug und wir müssen hart arbeiten, um neue Abläufe und Arbeitsweisen einzuführen.»
Schliesslich will sich die Mannschaft von US-Unternehmer Gene Haas im Zuge der gesteigerten Aufmerksamkeit, die ihr dank des starken VF-18 geschenkt wird, im besten Licht präsentieren. Der Teamchef weiss: «Mit einem besseren Auto stehst du auch mehr im Rampenlicht. Wenn du um den zwölften oder dreizehnten Platz fährst, wirst du normalerweise nur wahrgenommen, wenn du es in die Punkte schaffst. Nun, da wir ein Auto haben, das regelmässig in die Top-10 fahren kann, fällt es viel mehr auf, wenn wir es nicht in die Punkte schaffen.»
Vom Podest will der Südtiroler aber noch nicht träumen: «Das kann nur klappen, wenn wirklich alles aufgeht und wir die Chance nutzen können, wie das etwa bei Sergio Pérez in Aserbaidschan der Fall war. So einen Rennverlauf bräuchten wir auch, um aufs Podest zu kommen. Aus eigener Kraft würde das momentan noch etwas schwierig werden, dazu müsste es schon zu Ausfällen bei den Spitzenreiter-Teams kommen», winkt er ab.
Steiner betont: «Wir müssen es nur umsetzen, das Auto ist auf jeder Art von Strecke in der Lage, in den Punkten zu landen. Wir müssen es einfach auf die Strecke bringen und es ist auch etwas Glück nötig. Auch wenn ich nicht an Pechsträhnen glaube, so würde ich auch nicht sagen, dass uns das Glück in diesem Jahr bisher hold war. Derzeit können wir auf allen Strecken in die Top-10 kommen, wir müssen nur alles richtig hinbekommen.»