Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Horner: «Max Verstappen muss etwas verändern»

Von Andreas Reiners
Max Verstappen und Christian Horner

Max Verstappen und Christian Horner

Auf Max Verstappen prasselt im Moment eine Menge Kritik ein. Der Niederländer sieht seine Fehler relativ entspannt, sein Chef stellt aber klar, dass der 20-Jährige dringend etwas ändern muss.

Christian Horner ist ein umsichtiger Teamchef. Der Brite stellt sich vor seine Fahrer, wenn es ungerechtfertigte Kritik von außen gibt. Selbst, wenn er einen eigenen Piloten kritisch sieht. Wie jetzt bei Max Verstappen. Er nimmt den Niederländer durchaus in Schutrz, auch wenn ihm an sechs Rennwochenenden bislang sechs dicke Patzer mit Folgen unterlaufen sind.

Denn man darf bei aller Schelte nicht vergessen: Langsam reifen wie andere Piloten konnte Verstappen nicht. «Max ist sehr schnell in die Formel 1 aufgestiegen. Er ist in seiner Lernphase sehr unter Beobachtung und sitzt dann auch noch in einem Topauto. Die meisten Fahrer machen diese Erfahrungen in den unteren Klassen, da bekommt man es nicht so mit. Er steht dagegen in der Arena», sagte Horner.

Die ganzen Fehler in dieser Saison sind trotz des Verständnisses ein paar zu viel. Heißt: Es muss etwas passieren.

«Wenn ein anderes Ergebnis herauskommen soll, muss man etwas anders machen. Eine andere Herangehensweise würde ihm guttun, denke ich», sagte Horner: «Die ersten sechs Rennen haben uns und ihn eine Menge gekostet. Jetzt gilt es, einmal durchzuatmen und zu überlegen, was wir für die nächsten Rennen ändern können.»

Das Problem: Die ganz große Einsicht gibt es bei Verstappen nicht, und das sorgt im Fahrerlager für Kopfschütteln. Nach Verstappens Rechnung hat er nur in China und in Monaco einen Fehler gemacht. Ein Dreher, die Kollision mit Daniel Ricciardo oder mit Lewis Hamilton tauchen da gar nicht auf.

Horner weiß, dass die zahlreichen Ratschläge für die Katz sind, wenn sie nicht ankommen. «Es gibt 1.000 Meinungen, aber nur Max kann es umsetzen. Es ist frustrierend, denn er arbeitet härter denn je. Er will einfach zu viel. Wenn man in dieser Negativspirale gefangen ist, dann versucht man noch mehr. Er muss jetzt den Reset-Knopf drücken.»

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