Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Pierre Gasly (Toro Rosso): Clever zu Monaco-Rang 7

Von Mathias Brunner
Pierre Gasly vor Nico Hülkenberg und Max Verstappen

Pierre Gasly vor Nico Hülkenberg und Max Verstappen

​Der Franzose Pierre Gasly hat zum zweiten Mal nach Bahrain (4.) üppig gepunktet: Eindrucksvoller siebter Platz in Monaco, von Startplatz 10 aus. Der Franzose benutzte seine Reifen überaus clever.

Grosse Freude bei Toro Rosso: Dank Pierre Gaslys siebtem Platz in Monaco hat der Rennstall im Konstrukteurs-Pokal mit Haas gleichgezogen. Weil Toro Rosso das bessere Einzelergebnis vorweisen kann (Gasly Vierter in Bahrain), steht es zwar 19:19, taucht Toro Rosso in der WM aber auf dem siebten Rang auf, Haas auf dem achten. Davor liegen Force India (26), McLaren (40) und Renault (46). Die drei Top-Teams sind ausser Reichweite: Mercedes mit 178 Zählern, Ferrari mit 156, Red Bull Racing mit 107. Grundlage zum schönen siebten Platz von Gasly in Monaco war ein äusserst cleverer Umgang mit den Reifen.

Reifenflüsterer Pierre Gasly brachte am Mittelmeer das Kunststück fertig, seine hyperweichen Reifen fast ein halbes Rennen lang am Leben zu erhalten, exakt 37 Runden lang. Das ist mehr als doppelt so viel, wie die Pirelli-Reifenfachleute empfohlen hatte. Weil der 22jährige Franzose länger auf der Bahn bliebt, machte er Rang um Rang gut, als die Gegner frischen Gummi holten, letztlich sprang der siebte Platz heraus, damit ist Gasly nun WM-Elfter.

«Ich muss zugeben, wir sind länger gefahren als ich es eigentlich geplant hatte», sagte Gasly im Ziel. «Vor dem Rennen hätte ich keinen Cent darauf gewettet, dass die hyperweichen Reifen so lange halten würden. Aber als wir merkten, dass es eigentlich recht gut läuft, haben wir vereinbart, dass ich draussen bleibe.»

Gasly, von Startplatz 10 losgebraust, hatte auch ein wenig Glück. Er profitierte vom Ausfall von Fernando Alonso. Pierre: «Unser Auto war in Monaco hervorragend. Wann immer ich freie Bahn hatte, konnte ich nach Herzenslust angreifen. Es gibt keinen besseren Ort als Monaco, um auf diese Weise Punkte einzufahren.»

«Ein mental sehr anstrengendes Rennen. Ein kleiner Fehler reicht, und alles ist vorbei. Jetzt hoffe ich, dass wir bei den kommenden Rennen auf einem ähnlichen Niveau fahren können.»

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost: «Wir waren seit Donnerstag konkurrenzfähig, aber im Qualifying konnten wir das nicht ideal umsetzen. Letztlich zählt aber nur das Rennen, und Pierre hat phantastische Arbeit abgeliefert. Gasly ist meisterhaft mit seinen Reifen umgegangen. Er ist ein kontrolliert schnelles Rennen gefahren. Unsere Strategie ging perfekt auf. In Kanada sollten wir eine vergleichbare Leistung zeigen können.»

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