Max Verstappen (Red Bull/3.): Drohung vor Kanada-GP
Max Verstappen
Das ist Balsam auf die Seele von Max Verstappen: Nach einigen Fehlern und viel Schelte wegen seines Monaco-Crashes hat der 20jährige Niederländer in Montreal ein fehlerfreies Training gezeigt – der Lohn ist Startplatz 3 zum Kanada-GP. Es fehlte dem dreifachen GP-Sieger nur eine Zehntelsekunde, und er hätte sogar aus Reihe 1 ins Rennen gehen können.
Max ist sichtlich erleichtert: «Ich bin sehr zufrieden damit, wie das Training hier verlaufen ist. Das Auto hat vom ersten Meter an prima gearbeitet. Wir sind überall flott unterwegs, aber auf den Geraden verlieren wir halt Zeit.»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sagt dazu: «Gemäss unserer Berechnungen büssen wir auf den Geraden 35 Hundertstelsekunden auf Ferrari und Mercedes ein.»
Ein kurzer Blick in die Zeitenliste: Sebastian Vettel auf Pole-Position mit einer Runde von 1:10,710 min. Verstappen Dritter mit 1:10,937 min. Den Rest kann sich jeder selber ausrechnen.
Verstappen weiter: «Wir wissen, dass wir im Renntrimm ganz stark sind, daher glaube ich fest daran, dass wir ein Wörtchen um den Sieg mitreden können.»
Dies vor allem auch, weil kein Formel-1-Chassis mit den Reifen so behutsam umgeht, wie jenes von Red Bull Racing.
Pole-Mann Sebastian Vettel: «Ich rechne mit viel Gegenwind von allen Spitzenautos, also von Mercedes und Red Bull Racing.»
Max Verstappen weiter: «Wir wussten, dass Ferrari und Mercedes im Qualifying wie üblich Leistung hochfahren. Wir erhofften uns, dass wir es vielleicht schaffen, einen Wagen in die zweite Startreihe zu bringen, und das ist uns gelungen. Damit dürfen wir zufrieden sein. Wir haben in jedem Training Fortschritte gemacht, der Wagen fühlte sich auch in der Quali sehr gut an.»
Sebastian Vettel hat gemeint: «Ich bin ein wenig erstaunt, dass Red Bull Racing mit dem hyperweichen Pirelli ins Rennen gehen wird, ich halte das nicht für einen guten Rennreifen.»
Aber Max widerspricht: «Wir haben auf dem hyperweichen Pirelli prima Dauerläufe gefahren. Also haben wir uns für diesen Weg entschieden. Ob es der richtige ist, wird sich am Sonntag zeigen.»