Österreich-GP: Fernando Alonso startet aus der Box
Fernando Alonso
Das Missgeschick geschah ganz am Ende seines letzten schnellen Q2-Versuchs: Fernando Alonso bretterte im Abschlusstraining auf dem Red Bull Ring über die Randsteine und beschädigte sich dabei den Frontflügel – wie schon einige Piloten vor ihm in den vorangegangenen Sessions. Trotzdem erklärte der McLaren-Star nach getaner Arbeit gelassen: «Ich denke, wir haben noch genug Teile, denn das war der Erste, den ich mir beschädigt habe. Es sollten also kein Problem sein.»
Der ehrgeizige Spanier, der nach seinem Le-Mans-Sieg wieder im F1-Alltag zurückgekehrt war und im Rennen von Le Castellet eine bittere Pille hatte schlucken müssen, startet beim neunten WM-Lauf in Österreich dennoch aus der Box. Der Grund: An seinem Renner wurde die Fahrzeugnase getauscht, zudem hat der Traditionsrennstall aus Woking entschieden, eine neue MGU-K-Einheit in seinen orangenen Dienstwagen einzubauen.
Obwohl sein Schützling im GP-Zirkus sehr viel erfolgloser als bei seinen WEC-Gastspielen unterwegs ist, bleibt McLaren-Renndirektor Eric Boullier cool. Der Franzose sagt im Interview mit SPEEDWEEK.com: «Alles läuft gut und nach dem Triumph von Le Mans hat sich auch nichts geändert. Er ist immer noch genauso motiviert. Nach dem Langstrecken-Einsatz nahm er sich zwei Tage Zeit, um sich auszuruhen, aber jetzt ist er wieder ganz der Alte.»
Der Renndirektor von McLaren äusserte sich auch über die Zukunft des 36-jährigen Asturiers, der bereits 32 GP-Siege und zwei WM-Titel (2005 und 2006) erobern konnte: «Auf beiden Seiten gibt es Alternativen, Fernando hat sich entschieden, den Sommer abzuwarten, bevor er eine Entscheidung fällt.»