Kimi Räikkönen (Ferrari): Welcher Vorteil von Vettel?
Kimi Räikkönen: Zu viele Fehler in Hockenheim
Kimi Räikkönen ist ein Hockenheim-Spezialist. «Iceman» war in all seinen Abschlusstrainings auf der deutschen Rennstrecke nur einmal von einem Stallgefährten bezwungen worden, von Felipe Massa bei Ferrari. 2005 und 2006 stand Kimi hier auf Pole, 2003 und 2007 gelang ihm das auch auf dem Nürburgring, als es um die Quali zum Europa-GP ging. Nun hat Kimi die zweite Hockenheim-Niederlage kassiert, «und das geht auf meine eigene Kappe», wie der Weltmeister von 2007 sofort zugab.
«Beim Einsatz mit dem ersten Reifensatz untersteuerte ich ins Motodrom hinein», erzählte der GP-Veteran. «Damit kompromittierte ich mein eigenes Training, denn beim zweiten Versuch war ich vorsichtiger. Da wäre mehr drin gewesen.»
Als Kimi auf seine Rolle als Vettel-Sekundant angesprochen wird, reagiert Räikkönen mit einem Gesicht, als hätte er eben herzhaft in eine Zitrone gebissen: «Wir bestreiten den Grand Prix als Team, aber ich will auch mein eigenes Rennen fahren. Startplatz 3 ist eine solide Ausgangslage. Mein Auto war in Ordnung, umso mehr ärgere ich mich.»
Nächste Frage an Kimi: Welche Rolle spielt das Heimpublikum für Sebastian Vettel als Motivations-Turbo? Wie gross ist der Vorteil des Deutschen, vor eigenem Publikum fahren zu können? Kimi ohne mit der Wimper zu zucken: «Welcher Vorteil von Vettel? Der Kerl fährt doch immner so schnell.»
Ein Kollege versucht sein Glück mit einer Frage zu den Reifen. Da beisst er auf Eis: «Ob es ein schwierges Rennen für die Reifen war, das kann ich erst nach dem Rennen sagen. Gut, wir hatten in diesem Jahr einige Grands Prix, die in Sachen Reifen-Management schwierig gewesen sind. Vieles wird davon abhängen, was das Wetter macht. Wenn es wieder so heiss wird wie am Freitag, dann haben wir alle Hände voll zu tun.»